"Viele dachten, bei dem läuft es doch" - Giovanni Zarrella bekennt tiefe Krise

Giovanni Zarrella blickt nicht nur auf sonnige Zeiten zurück. (Bild: 2023 Getty Images/Alexander Hassenstein)
Giovanni Zarrella blickt nicht nur auf sonnige Zeiten zurück. (Bild: 2023 Getty Images/Alexander Hassenstein)

"Ich wollte Musik machen, war aber in Sendungen wie der 'Wok WM' zu sehen": In einem Interview sprach Giovanni Zarrella über die schwierigsten Jahre seiner Karriere. Der Sänger und Moderator hat nach eigener Auskunft viel Zeit mit Selbstzweifeln verbracht.

Giovanni Zarrella schlägt musikalisch eine neue Richtung ein. Nach drei erfolgreichen Alben, auf denen er Hits anderer Interpreten auf Italienisch neu interpretierte, bringt der 46-Jährige nun eigene Songs heraus. Die erste Single wurde am vergangenen Freitag veröffentlicht. Das vollständige Album folgt im Herbst. Ein neues Projekt, das ein gewisses Risiko birgt. Aber Zarrella kann es sich leisten. Er zählt zu den größten Stars der deutschen Schlagerszene. Seine eigene Samstagabendsendung ("Die Giovanni Zarrella Show", ZDF) ist mittlerweile ein fester Bestandteil des deutschen Fernsehens.

Seit seinem Comeback 2019 als Solokünstler läuft es für Zarrella hervorragend. Zuvor jedoch sah es lange Zeit weit weniger rosig aus, wie der Sympathieträger nun in einem Interview erkennen ließ. Zwischen dem Ende der Castingband Bro'Sis und seinem Solo-Erfolg vergingen 14 Jahre. "Keiner hat mitbekommen, dass ich Musik gemacht habe", sagte Zarrella im Gespräch mit "t-online". "Man hat mich oft im Fernsehen gesehen", erzählte er. "Viele dachten daher: Bei dem läuft es doch."

Zarrella hat "mehr Momente mit Selbstzweifeln als mit Selbstbewusstsein" erlebt

Ein Trugschluss, wie er erklärte. "Ich wollte Musik machen, war aber in Sendungen wie der 'Wok WM' zu sehen", erinnerte er sich. Das habe zu Selbstzweifeln geführt. Er habe in seinem Leben "mehr Momente mit Selbstzweifeln als mit Selbstbewusstsein" erlebt, gab Zarrella zu. Trotz dieser schweren Zeit sieht er heute positiv zurück. Eine Künstlerkarriere sei "ein Marathon, kein Sprint". "Ich habe nur ein paar Sprints verloren."

Auch seine Zeit bei Bro'Sis sieht der Sänger und Moderator heute positiv. "Ohne Bro'Sis wäre ich nicht hier", resümierte Zarrella. Die Teilnahme an der Castingband habe ihn 2001 "überhaupt auf die musikalische Landkarte gebracht". Er sei seinen ehemaligen Bandkolleginnen und -kollegen daher sehr dankbar. "Das ist eine Zeit, an die ich unglaublich gern zurückdenke", betonte Zarrella.