Vier Festnahmen nach Brandstiftungen - Zivilschutzminister empört sich

In vielen Teilen Griechenlands wüten die Waldbrände weiter und die Verantwortlichen für die Großfeuer im Nordwesten Athens stehen für die Regierung fest: Brandstifter.

Der Minister für Zivilschutz erklärte während einer emotionalen Rede im Fernsehen, dass die Brände bei Athen zeitgleich an mehreren Orten gelegt worden seien.

Ferner sagte Vasilis Kikilias: "Einige gemeine Brandstifter legen Brände und gefährden Wälder, Grundstücke und vor allem Menschenleben. [...] Die Ermittler der Feuerwehr, die griechische Polizei und der Geheimdienst werden alles tun, um die Brandstifter festzunehmen. Sie begehen Verbrechen gegen das Land, sie kommen nicht ungeschoren davon, wir werden Sie finden, Sie werden der Justiz gegenüber zur Rechenschaft gezogen."

Fläche der Größe Hamburgs verbrannt

Allein am Fuße des Gebirges Parnitha bei Athen zählte der Minister neun Brandanschläge. Dort wurden innerhalb von 24 Stunden 12 Ausbrüche gezählt.

Vier Verdächtige wurden festgenommen, drei von ihnen kamen mangels Beweisen wieder auf freien Fuß. Ein Vierter befindet sich in Untersuchungshaft. Es handelt sich um einen 45 Jahre alten ehemaligen Rechtsanwalt.

Die Feuer nahe der Hafenstadt Alexandroupolis im Nordosten Griechenlands sind als die größten Brände in der Geschichte der Europäischen Union eingestuft worden.

Es seien bereits als 73 000 Hektar verbrannt, sagte der EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz, Janez Lenarcic. Das entspricht in etwa der Fläche Hamburgs.