Virales Video: Hund begegnet Roboterhund
"Wissenschaft trifft Wirklichkeit"
Aus Gründen der Stabilität und Statik werden Roboter aktuell mit Vorliebe vierbeinig designt und gebaut. Das erspart der Menschheit außerdem die befremdliche Begegnung mit robotischen Ebenbildern. Das bleibt stattdessen unseren Hunden vorbehalten, an deren Physiologie sich viele Roboter-Prototypen orientieren.
Auch das hat praktische Gründe, wie das Institute of Electrical and Electronics Engineers erklärt, denn Hundebeine würden sich mit ihren rückwärts abknickenden Kniegelenken besser für die Bewegungsabläufe der vierbeinigen Roboter eignen als die von Pferden oder Hasen. Auch die Größe zwischen Hund und Maschine stimmt häufig überein, weswegen die vierbeinigen Innovationen von Unternehmen wie Boston Robotics meist als Roboterhunde bezeichnet werden.
Die Folge von all dem ist also, dass mit der stetigen Entwicklung weiterer dieser Roboter immer mehr Hunde ihren maschinellen Nachbildungen begegnen. Eine solche Konfrontation ging nun auf Instagram viral - nicht nur wegen der Reaktion des Hundes, sondern auch der des Roboters.
Hund trifft Roboterhund - was passiert?
Geteilt wurde das Video von Dr. Mukesh Bangar, dem Gründer und CEO der Firma Muks Robotics, die für den Roboterhund aus dem Clip verantwortlich zeichnet. Der wurde im Rahmen des jährlichen Tech-Festivals des Indian Institute of Technology (IIT) in Kanpur auf dessen Campus losgelassen, wo er auf streunende Hunde traf, die sich auf das Gelände verirrt hatten.
Einer davon zeigt sich besonders neugierig und springt auf den Roboterhund zu, hält aber Sicherheitsabstand, während er versucht, zu ergründen, was er da vor sich hat. Der Roboterhund, der laut Economic Times mit Künstlicher Intelligenz ausgestattet ist, ahmt indes das spielerische Verhalten seines Gegenübers nach und wirft sich am Ende schließlich - ähnlich wie ein unterwürfiger Hund - auf den Rücken.
"Wissenschaft trifft auf Realität"
In den Kommentaren mischt sich Belustigung mit Besorgnis. "Wissenschaft trifft auf Realität", heißt es dort. "Ohne Kopf oder Hintern kann der Hund mit dem Ding nichts anfangen", scherzt ein weiterer Nutzer. Ein anderer sieht den Hund in einer existenziellen Krise: "Der hält den für Terminator und glaubt jetzt, dass der Tag der Abrechnung gekommen ist."
Andere können weniger über das Video lachen: "Bitte verseucht nicht die Natur mit solchen Maschinen", plädiert ein Nutzer. Und während viele loben, dass derartige Innovationen in Indien gemacht werden, meint einer: "Es wäre besser, erstmal die indische Umweltverschmutzung und Abfallprobleme in den Griff zu bekommen, anstatt Geld in solche Spielzeuge zu stecken."
Früher oder später werden sich jedoch sowohl Menschen als auch Hunde an den Anblick von maschinellen Ebenbildern gewöhnen müssen, denn Roboter werden für diverse Funktionen und Aufgaben entwickelt und getestet, sowohl für Industrie als auch alltägliches Leben. EinTeam der Binghampton University in New York hat einen sogar so programmiert, dass er grundlegende Aufgaben eines Blindenhundes ausführen kann. Einer der Instagram-Kommentare, der als Witz gemeint sein dürfte, könnte also bald stimmen: "Jetzt nimmt Künstliche Intelligenz schon unseren Hunden die Jobs weg."