Virus, Maske, Klopapier: Corona-Tattoos werden zum Trend

Nicht nur die Bedingungen des Tätowierens haben sich geändert, auch die Motive passen sich an die Pandemie an. (Symbolbild: Getty)
Nicht nur die Bedingungen des Tätowierens haben sich geändert, auch die Motive passen sich an die Pandemie an. (Symbolbild: Getty)

Neuerdings macht sich Covid-19 auch noch auf der Haut breit, denn immer mehr Kunden wünschen sich Corona-Tattoos.

Seit mittlerweile fast einem halben Jahr hält die Corona-Pandemie die Welt in ihrem Griff. Auch Tätowierer waren lange betroffen und mussten als Branche mit hohem Kundenkontakt und Hygiene-Aufwand ihre Läden geschlossen halten. Mit zunehmenden Lockerungen darf nun vielerorts wieder Tinte unter die Haut gebracht werden. Doch die Motiv-Wünsche haben sich verändert. Überall auf der Welt wollen Kunden nun Tattoos mit Corona-Bezug gestochen kriegen.

Paul Paz ist Assistant Manager der “Bang Bang Tattoo Shops” in New York City. Auch in der heftig betroffenen Metropole mehren sich die ungewöhnlichen Tattoos-Anfragen erzählte er der New York Post. “Zu uns kam eine Gruppe Pfleger und Ärzte, die in der Stadt waren, um zu helfen,” sagte Paz in dem Interview. Die Mediziner wollten ein gemeinsames Gruppen-Tattoo mit Covid-19-Bezug als Erinnerung an die Pandemie-Bekämpfung. Zu seinen Tattoo-Studios in Lower Manhattan kommen immer öfter Kunden mit ähnlichen Wünschen. Einer schickte ein Bild an das Studio und wollte es gerne als Tattoo verewigen. Paz war entgeistert: “Es war eine Abbildung des echten Virus.” Doch damit scheint der Kunde nicht der Einzige gewesen zu sein. Auf den sozialen Medien finden sich mittlerweile zahlreiche Beispiele für Corona-Tattoos. Und das Virus selbst ist prominent vertreten, wie hier in der rot-violetten Variante.

Auch Humor, wenn auch eher düsterer Art, ist bei der Tattoo-Auswahl gerne genommen. Toilettenpapier gehört bei den Motiven ohnehin zu den beliebtesten.

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Manche Kunden wollen auch den heldenhaften Einsatz des medizinischen Personals würdigen, oder gehören sogar selbst dazu. Dieses französische Studio durfte zum Beispiel eine Ärztin im Comicheldinnen-Stil stechen.

Noch ungewöhnlicher ist die Wahl dieses Motivs. Fast schon vergessen scheinen die Obsession und der Massenkauf von Desinfektionsmittel, die die Anfangswochen der Pandemie bestimmte.

Und dann gibt es noch die kreative Version von “einmal alles, bitte”, wie sie hier zu sehen ist.

Abgesehen von der Aufnahme einer neuen Motiv-Palette müssen die Tätowierer aber natürlich vieles andere bedenken momentan. Zum Einen haben sie die aufgestauten Nachfragen aus den Lockdown-Zeiten. Und zum anderen gilt es natürlich, die strengen Hygiene-Maßnahmen umzusetzen, die zur Eindämmung von Covid-19 vorgeschrieben sind. Ohne Termin gibt es keine Tattoos mehr, spontane Entschlüsse sind also nicht möglich. Aber das mag vielleicht ja gar keine schlechte Sache sein für viele ad-hoc ersponnene Tattoo-Ideen.

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