Von Lord of the Dance zu James Bond? Michael Flatley stellt seinen Agenten-Film vor

Während die Filmwelt noch rätselt, wer der nächste James Bond werden wird, will einer der Mega-Franchise prompt Konkurrenz machen: Michael Flatley stellte nun sein Regiedebüt vor, bei dem 007-Einflüsse aus jeder Pore kommen.

Michael Flatley ist unter die Filmemacher gegangen (Bild: Brian Lawless/PA Images via Getty Images)
Michael Flatley ist unter die Filmemacher gegangen (Bild: Brian Lawless/PA Images via Getty Images)

Bis heute ist Michael Flatley der kommerziell erfolgreichste Tänzer und Choreograf der Welt und machte mit seiner "Riverdance"-Gruppe irischen Volkstanz - oder zumindest eine Version davon - auf der ganzen Welt berühmt und beliebt.

Die Tanzschuhe hat der heute 64-Jährige längst an den Nagel gehängt, auch wenn er seine Show "Lord of The Dance" jüngst auf große Jubiläumstour schickte. Was also macht Michael Flatley heute? Nun, die ehemalige Tanz-Ikone ist unter die Filmemacher gegangen - und will offenbar James Bond Konkurrenz machen.

Vor wenigen Tagen veröffentlichte Michael Flatley den Trailer zu seinem Regiedebüt "Blackbird", bei dem er auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnet und natürlich auch selbst die Hauptrolle spielt - die eines ehemaligen MI6-Agenten namens Victor Blackley - Codename: Blackbird - den sein altes Leben wieder einholt, als ein Agent aus einer Vergangenheit und eine alte Liebhaberin wieder bei ihm auftaucht.

Der neue James Bond? Die Reaktionen bisher sind verhalten

Das alles mag ein wenig nach James Bond klingen, und auch beim Trailer fällt es schwer, keine Vergleiche zu der Mega-Franchise zu ziehen: Schicke Anzüge, schöne Frauen und stilvolle Autos scheinen in die Welt von Victor Blackley zu gehören, dessen Fähigkeiten sich offenbar auch mit denen von 007 messen können. "Wir müssen Victor Blackley an Bord holen. Niemand kann das, was er kann", heißt es zu einem Zusammenschnitt actionreicher Szenen.

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Eine liebevolle Parodie also? Dem Trailer nach zu urteilen, dem es gänzlich an Selbstironie fehlt, scheint Michael Flatley es bierernst damit zu meinen, der neue Top-Agent der Filmwelt zu werden. Umso mehr Ironie findet sich in den Youtube-Kommentaren unter dem Clip. "Es ist schwer, das nur vom Trailer zu sagen, aber das sieht wie der beste Film aus, der je gemacht wurde, und vielleicht der beste, der zukünftig je kommen wird", heißt es darin. Oder: "Der Held, um den keiner gebeten hat. Der Held, den wir wirklich, wirklich, wirklich nicht verdienen."

Ob die Belustigung der Youtube-Nutzer gerechtfertigt ist, bleibt abzuwarten. Seine Premiere hatte "Blackbird" auf dem Monaco Film Festival, wo Flatley den Preis für den besten Darsteller abräumte.

Michael Flatley wurde mit seiner Tanztruppe Riverdance weltberühmt (Bild: Unicorn Entertainment/WireImage)
Michael Flatley wurde mit seiner Tanztruppe Riverdance weltberühmt (Bild: Unicorn Entertainment/WireImage)

Mit jahrelanger Verspätung ins Kino

In Irland soll der Spionage-Film am 2. September starten - ganze vier Jahre, nachdem Flatley das Projekt erstmals angekündigt hat. In Medien wurde lange Zeit bereits gemunkelt, ob Flatley es wirklich ernstgemeint habe und tatsächlich an einem Film arbeitet.

Der frischgebackene Regisseur selbst gab im Gespräch mit RTE an, dass vor allem die Corona-Pandemie für die Verzögerung verantwortlich sei. Er nannte den Film ein "sehr persönliches" Projekt. Filmemachen sei etwas, das er schon immer hatte tun wollen.

Ein deutscher Kinostart steht bislang noch nicht fest.

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