Von Simpsons vorhergesagt: Gerät übersetzt Baby-Sprache

Die Simpsons haben es schon wieder getan: Die Serie rund um die wohl bekannteste gelbe Familie der Welt ist schon dafür bekannt, politische oder popkulturelle Ereignisse, kuriose Erfindungen und mehr oft viele Jahre im Voraus vorherzusagen. Nun gibt es eine weitere korrekte Vorhersage.

Baby
Wer wüsste nicht gerne sofort, warum sein Kind weint? (Symbolbild: Getty)

Konkret geht es diesmal um die Folge "Der vermisste Halbbruder" aus dem Jahr 1992. Darin gibt es ein Wiedersehen mit Homers Halbbruder Herb Powell. Der einst erfolgreiche Chef eines Automobilunternehmens ist mittlerweile arm und obdachlos - woran sein Bruder nicht ganz unschuldig ist - und will mit einem neuen Projekt wieder Fuß fassen.

Seine Geschäftsidee, die ihn wieder reich machen soll: Ein "Babydolmetscher", der das unverständliche Gebrabbel und Weinen von kleinen Kindern übersetzen und so Eltern das Leben erleichtern soll. Mit Hilfe des jüngsten Simpson-Sproß, Maggie, entwickelt Herb das erste funktionstüchtige Modell, das er schließlich auf einer Messe vorstellt. Das Produkt ist ein voller Erfolg, Herb ist wieder reich und bedankt sich bei der Familie seines Halbbruders mit zahlreichen Geschenken.

KI soll das Weinen von Babys übersetzen

Was 1992 und auch viele Jahre danach für viele Eltern wahrscheinlich ein absoluter Traum wäre, ein Gerät, mit dem man endlich wissen kann, warum das Kind weint, könnte jetzt tatsächlich Realität geworden sein. Wie auch schon bei den Simpsons wurde bei einer Messe, bei der diesjährigen CES in Las Vegas, ein "Babydolmetscher" vorgestellt: "Q-bear", eine Firma aus Taiwan, verspricht, dass das kleine Gerät mit Hilfe von künstlicher Intelligenz das Weinen von Babys analysieren und übersetzen kann. Unter anderem berichtete das Technik-Portal "mashable" darüber.

Dabei soll es zwischen vier verschiedenen Bedürfnissen unterscheiden können: Hunger, einer dreckigen Windel, Müdigkeit und dem Wunsch nach Aufmerksamkeit. Innerhalb von nur zehn Sekunden soll das jeweilige Bedürfnis dabei erkannt werden. Je öfter das Gerät genutzt wird, desto besser soll es übrigens funktionieren, die KI lernt also jedes Mal dazu.

Aber damit nicht genug - der "Babydolmetscher" soll außerdem in der Lage sein, beruhigende Musik oder ein Schlaflied abzuspielen, falls das Weinen des Kindes aussagt, dass es müde ist. Ferner könne es auch als Nachtlicht fungieren, Benachrichtigen schicken, falls die Windeln knapp werden oder Schlafdaten deines Kindes aufzeichnen.

Reichen vier Bedürfnisse?

Bei der CES wurde "Q-bear" in diesem Jahr mit dem Innovationspreis ausgezeichnet - auch wenn man kritisch bedenken muss, dass nur vier Bedürfnisse die Übersetzungen durchaus einschränken. Im praktischen Bereich wird es wahrscheinlich häufig vorkommen, dass das Gerät an seine Grenzen kommt, weil Kinder auch aus anderen Gründen weinen. So detaillierte Übersetzungen wie bei dem "Babydolmetscher" von Herb Powell gibt es dann eben doch nur im Fernsehen...

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