Vorfreude in Heidenheim: "Wie vor dem Heiraten"
Die Chance auf den Aufstieg ist riesengroß. Werden sie beim 1. FC Heidenheim nun nervös? "Eigentlich nicht", sagte Holger Sanwald. Der Vorstandsvorsitzende ist eher zuversichtlich: "Das ist ein Gefühl wie vor dem Heiraten: Du bist schon ein bisschen angespannt, aber du weißt, dass es klappt", erklärte Sanwald vor dem Saisonfinale der 2. Fußball-Bundesliga bei Sky.
Am Sonntag kann sein Verein beim Vorletzten Jahn Regensburg (15.30 Uhr/Sky) den letzten Schritt einer bemerkenswerten Reise gehen. Ein Sieg und der kleine Klub von der Ostalb darf Bayern München, Borussia Dortmund und alle anderen Erstligisten herausfordern, die noch vor nicht allzu langer Zeit um Lichtjahre entfernt schienen.
Für Sanwald die Konsequenz einer überragenden Saison. "Wenn wir in Regensburg gewinnen, haben wir 67 Punkte. Dann hat man es sowas von verdient, in der Bundesliga zu spielen", sagte er. Über Nörgler, die sich lieber vermeintliche Weltvereine wie den Hamburger SV für die Strahlkraft der Bundesliga wünschen, kann Sanwald nur "schmunzeln".
Man brauche "keine Diskussionen" zu führen, "ob andere Vereine da hingehören. Sollen sie es doch machen. Sollen Sie doch versuchen, genauso erfolgreich Fußball zu spielen wie wir", sagte Sanwald (45), der den Heidenheimer Aufstieg als Stürmer, Abteilungsleiter und Vorsitzender von der Landesliga an begleitet und vorangetrieben hat.
Heidenheim geht mit einem Punkt Vorsprung auf den HSV in den letzten Spieltag, der Ex-Meister spielt am Sonntag parallel bei Schlusslicht SV Sandhausen. Sanwald will sich den direkten Aufstieg nicht mehr nehmen lassen, anders als 2020 soll es nicht in die Relegation gehen. Damals hatte der 1. FC gegen Werder Bremen verloren.