Vorschlag der Hamas: Feuerpause von 135 Tagen

Die radikalislamische Hamas hat eine 135-tägige Feuerpause im Krieg mit Israel vorgeschlagen. In drei Phasen zu je 45 Tagen sollen letztlich alle im Gazastreifen verbliebenen Geiseln freigelassen werden, im Austausch gegen in Israel inhaftierte Palästinenser. Die israelischen Soldaten sollen abgezogen werden, so der Entwurf.

Zunächst keine Reaktion aus Israel

Zunächst lag keine Reaktion von israelischer Seite vor. Die bisherige Position: Die Armee werde erst nach der Vernichtung der Hamas abgezogen.

Am frühen Mittwochmorgen war Antony Blinken, Außenminister der USA, in Israel eingetroffen, zu Gesprächen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Voher war Blinken mit Vermittlern aus Ägypten und Katar zusammengetroffen.

Vorschlag der Hamas nährt Hoffnung unter Vertriebenen in Gaza

Der Vorschlag verbreitete zuletzt Hoffnung, so auch in einem Flüchtlingsamp in Deir al Balah im Gazastreifen.

"Wir beten zu Gott, dass der Krieg aufhört und wir besten, dass die Regierung den armen Menschen beisteht. Wer auch immer für diese Lage verantwortlich ist: Seit drei Monaten haben wir nichts", so ein vertriebener Palästinenser. Und ein ebenfalls vertriebene Frau sagte: “Wir wollen zurück heim, wir wollen Sicherheit, wir wollen Frieden, wir wollen raus aus diesem armseligen Leben."

Die massiven israelischen Angriffe hatten am 7. Oktober begonnen und waren bisher für eine Feuerpause von lediglich einer Woche unterbrochen worden. Sie folgten einem tödlichen Überfall von Hamas-Kämpfern auf israelisches Gebiet, bei dem mehr als 1200 Menschen getötet und Hunderte in den Gazastreifen verschleppt wurden.