Nächster Coup für Vingegaard
Der zweimalige Tour-Sieger Jonas Vingegaard vom Spitzenteam Jumbo-Visma hat auf der 16. Etappe der Spanien-Rundfahrt seinen zweiten Tagessieg eingefahren - und rückt im Gesamtklassement dicht an seinen Teamkollegen Sepp Kuss im Roten Trikot des Spitzenreiters heran.
Der 26 Jahre alte Däne Vingegaard war auf dem Abschnitt von Liencres Playa nach Bejes über 120,1 km im Schlussanstieg nicht zu halten und gewann vor Finn Fisher-Black (UAE Team Emirates) aus Neuseeland und dem Niederländer Wout Poels (Bahrain-Victorious).
In der Gesamtwertung verbesserte sich Vingegaard um einen Platz und verdrängte seinen Teamkollegen, den dreimaligen Vuelta-Sieger Primoz Roglic aus Slowenien (+1:33 Minuten), auf Platz drei. Nur noch 29 Sekunden liegt Vingegaard hinter Kuss, der am Dienstag mit 1:05 Minuten Rückstand auf den Tagessieger als Zehnter ins Ziel kam.
Vor der Durchfahrt bei der Bergankunft der zweiten Kategorie schlug sich Vingegaard in Höhe des Herzens auf die Brust. Eine Geste, die womöglich auch seinem bei einem schweren Autounfall verletzten Teamkollegen Nathan Van Hooydonck galt. Der Belgier war als Helfer maßgeblich am Toursieg des Dänen im Juli beteiligt gewesen.
Flämischen Medienberichten zufolge hatte Van Hooydonck am Dienstag nach einem Schwächeanfall am Steuer die Kontrolle über sein Auto verloren und war daraufhin beim Überqueren einer Kreuzung mit einem anderen Fahrzeug zusammengestoßen. Sein Zustand blieb nach auseinandergehenden Berichten zunächst unklar. Offenbar hat sich sein Zustand aber gebessert.
"Ich bin einfach nur glücklich, dass ich heute gewonnen habe. Wir haben heute Morgen eine schreckliche Nachricht erhalten, ich wollte für meinen besten Freund gewinnen", sagte Vingegaard bei Eurosport: "Es gibt gute Nachrichten über seinen Zustand, das ist eine große Erleichterung für mich und für das Team, und ich hoffe, dass er bald wieder gesund wird."
Am Mittwoch wartet auf die Fahrer bereits die nächste Hammeraufgabe. Die 17. Etappe führt von Ribadesella über 122,6 km nach Alto de L‘Angliru - einer weiteren legendären Bergankunft - wo der nächste potentielle Angriff der Klassementfahrer folgen könnte.