Wärmster Februar seit 140 Jahren - Sturmwarnung im Westen und an der Nordsee

In der Nacht vom Donnerstag auf Freitag wird an der Nordsee vor möglichen Orkanen gewarnt. (Symbolbild: Getty Images)
In der Nacht vom Donnerstag auf Freitag wird an der Nordsee vor möglichen Orkanen gewarnt. (Symbolbild: Getty Images)

Der Februar 2024 bricht alle Rekorde! Es wird der wärmste Februar seit mehr als 140 Jahren werden. Noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 war ein Februar so warm wie in diesem Jahr.

Aktuell ist der Februar fast so warm wie ein April. Die Natur ist ihrer Zeit um drei Wochen voraus. Besonders Allergiker merken das. Es gibt viele Pollen in der Luft. Erle und Hasel sind schon am Abblühen, Weide, Ulme und Pappel legen gerade erst voll los. Da dürfen sich Allergiker noch auf etwas gefasst machen. Zu allem Überfluss droht in der Nacht von Donnerstag auf Freitag im Westen und besonders rund um die Nordsee schwerer Sturm. An der Nordsee kommt es offenbar zu einem Orkan. In den vergangenen Stunden haben dich die Berechnungen intensiviert. Direkt an der deutschen Nordseeküste werden Böen um 120 bis 140 km/h erwartet, auf der Nordsee rechnet das deutsche Wettermodell ICON aktuell sogar mit bis zu 170 km/h. Das wäre ein schwerer Orkan.

Donnerstag auf Freitag: Orkan-Warnung an der Nordsee

"Da geht es rund im Monat Februar. Sturm, Orkan, milde Luftmassen und jede Menge Regen, nur einer der fehlt komplett und das ist der Winter. Auch der Februar entwickelt sich genauso wie es die langfristigen Wettermodelle schon vor Monaten angekündigt hatten, nämlich extrem mild. Aktuell hat der Monat eine mittlere Temperatur von 7,1 Grad. Ein normaler März hat typischerweise eine mittlere Temperatur von 4,6 Grad, da liegen wir in diesem Jahr schon im Februar voll drüber. Der Februar wird auch kein großes Winterwetter mehr bringen. Schnee mit Schneedecke ist maximal in den höheren Lagen der Alpen zu erwarten. Sonst wird es nach dem Sturm zwar etwas kälter, aber mit 5 bis 10 Grad ist es für die Jahreszeit weiterhin zu warm. Die neusten Prognosen deuten nun Anfang März einen Frühlingsdurchbruch an. Sämtliche Berechnungen in Sachen Märzwinter sind aktuell aus den Wettertrends verschwunden" erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung, Geschäftsführer beim Wetterdienst Q.met (www.qmet.de), gegenüber dem Wetterportal wetter.net (www.wetter.net).

So geht es in den kommenden Tagen weiter:

  • Mittwoch: 10 bis 14 Grad, viele Wolken, kaum Regen und wenig Sonnenschein

  • Donnerstag: 9 bis 14 Grad, stürmisch, gegen Abend im Nordwesten Orkangefahr und viel Regen

  • Freitag: 8 bis 12 Grad, durchwachsen, kühler, ab und zu Schauer

  • Samstag: 7 bis 11 Grad, meist trüb und grau, wenig Sonne, aber auch kaum Regen

  • Sonntag: 7 bis 12 Grad, Mix aus vielen Wolken, etwas Sonnenschein, einzelne Regenschauer

  • Montag: 6 bis 10 Grad, Mix aus Sonnenschein, einzelne Wolkenfelder und kurze Regenschauer

  • Dienstag: 6 bis 9 Grad, mal Sonnenschein, mal Wolken, etwas Regen

Die Nacht von Donnerstag auf Freitag wird rund um die Nordsee, aber auch die Ostsee sehr ruppig werden. Besonders betroffen sind auch Schleswig-Holstein, Teile von Niedersachsen, Hamburg, Bremen und Teile von Mecklenburg-Vorpommern. Aber auch sonst werden im Westen, rund um Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen, das Saarland und Baden-Württemberg einzelne Sturmböen erwartet.

Winter ist im Februar nicht mehr in Sicht

Besonders rund um die deutsche Nordseeküste sollten Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Das gilt insbesondere für die Inseln. An der niederländischen Nordseeküste werden Spitzenböen bis 185 km/h berechnet. Es bleibt abzuwarten, ob diese extrem hohen Berechnungen weiter bestand haben werden. Allerdings steht das Ereignis in weniger als 48 Stunden bereits bevor!

Nach dem Sturm wird es etwas kühler, der Winter ist aber weiterhin nicht in Sicht. Dauerfrost oder gar eine Schneedecke bis runter wird es in diesem Februar ganz sicher nicht mehr geben.

"Der Februar hat sich in diesem Jahr als März, wenn nicht sogar April verkleidet, dabei ist Fastnacht schon lange vorbei" erklärt Wetterexperte Dominik Jung.