Schröders Wechsel-Hammer erzählt viel über die NBA-Sitten
Basketball-Weltmeister Dennis Schröder ist von seinem Wechsel zu den Brooklyn Nets im Schlaf überrascht worden.
„Mein Agent hat mich einige Male angerufen. Ich bin aufgewacht und er hat mir gesagt, dass ich nach Brooklyn gehe“, sagte der 30-Jährige während seiner Vorstellung bei seiner neuen Franchise.
Das Zustandekommen seines Trades erzählt viel über die schnelllebige Kultur in der NBA und den anderen großen US-Ligen - wo Wechsel von den Team-Entscheidern oft sehr kurzfristig und nicht zwingend unter direkter Einbeziehung der Spieler eingefädelt werden.
Dennis Schröder wird zum NBA-Wandervogel
Nach gut einem halben Jahr bei den Toronto Raptors ist das Team aus New York nun die siebte Station in Nordamerika für Schröder - nach den Atlanta Hawks (2013-18), den Oklahoma City Thunder (2018-20), den L.A. Lakers (2020-21 und nochmal 22-23), den Boston Celtics (2021-22), den Houston Rockets (2022).
Die Nets übernehmen den 25 Millionen Dollar schweren Zwei-Jahres-Vertrag, den Schröder im Sommer unterschrieben hatte. Der Spielmacher dürfte in New York Stammkraft werden, nachdem der bisherige Starter Spencer Dinwiddie zu den Raptors getradet wurde - und von diesen direkt entlassen.
Wegen seines für NBA-Verhältnisse günstigen Vertrags mit der kurzen Laufzeit verdichtete sich schon kurz vor der Trade-Deadline das Getuschel, dass er für diverse Teams interessant werden könnte. Im Gespräch war ein Wechsel zu den Minnesota Timberwolves oder sogar auch eine zweite Rückkehr zu den Lakers.
Dennis Schröder hat Respekt vor der Metropole New York
„Es ist eine große Stadt. Ich komme aus Braunschweig in Deutschland mit nur 250.000 Einwohnern, einer kleinen Stadt“, sagte Schröder schmunzelnd: „Ich bin ein Familienmensch und immer mit meinen Kindern, meiner Frau und meinen geliebten Menschen zusammen. Natürlich wird der Verkehr ein bisschen weh tun.“
Er könne es nun aber kaum erwarten, "alle in der Umkleidekabine und in dieser Organisation kennenzulernen und mit der Arbeit anzufangen", fügte Schröder an: "Ich glaube, wir haben sehr viel Talent in der Mannschaft. Ich will jeden einzelnen Tag alles geben und die Spiele gewinnen."
Schröder verfolgte die 95:118-Niederlage seiner neuen Mannschaft gegen die Cleveland Cavaliers vor Ort. Die Wechselfrist in der NBA war am Donnerstag geendet.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)