Auf dem Weg zum EM-Quartier: Niclas Füllkrug auf Abi-Fahrt

Von wegen Sportstars sind abgehoben. Zumindest Niclas Füllkrug kann man von diesem Klischee getrost freisprechen. Der Stürmer, der im Tagesgeschäft für den BVB Tore schießt, gab sich bei seiner Anreise zum EM-Quartier der deutschen Fußball-Nationalmannschaft ganz bürgernah.

"Kleines Frage-und-Antwort-Spiel"

Der 31-Jährige hatte ein extra dickes Zeitpolster eingeplant, um von Hannover, wo er Familie besucht hatte, nach Herzogenaurach zu fahren. Dort bereitet sich das Team mental auf das EM-Eröffnungsspiel gegen Schottland am Freitag (14. Juni) vor. Sein Zug sei voll gewesen, denn zuvor seien gleich mehrere Verbindung ausgefallen, so der Sportler. "Unser Zug (war) doppelt und dreifach besetzt, und ich habe noch eine Abi-Studienfahrt mitgemacht", berichtete er laut 'Spiegel' in der Pressekonferenz des DFB. "Ich saß in gesellschaftlicher Runde und habe ein kleines Frage-und-Antwort-Spiel mit den Jungs gemacht. Es war lustig, es hat Spaß gemacht. Die Zeit ging schneller rum, als ich gedacht habe."

Zoff zwischen Niclas Füllkrug und Antonio Rüdiger

Dass Niclas Füllkrug sich Plänen von Bundestrainer Julian Nagelsmann zufolge erst einmal in eine Joker-Rolle fügen soll, ist kein Problem für ihn. "Der Trainer sitzt am längeren Hebel", so der Spieler. Weniger entspannt ging es offenbar am Tag nach seiner Bahnfahrt beim Training zu. 'Bild' berichtet, dass Niclas dort mit Antonio Rüdiger aneinander geraten sein soll, dieser hatte ihn wohl immer wieder festgehalten und im Zweikampf mit ihm gerungen. "Pfeif doch mal endlich!" brüllte er den Schiri an, bevor es zur Schubserei kam, andere mussten einschreiten. Dabei verstehen sich die beiden Spieler sonst eigentlich sehr gut. Und tatsächlich: Als Niclas abends ein Trainingsbild bei Instagram teilte, kam von Antonio Rüdiger gleich ein "Lüüüüückkkkkkkkeeeeee" mit Herzchen Emoji. "Lücke" ist Niclas Füllkrugs Spitzname - wegen seiner Zahnlücke.

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