"Es weiß, wie man jagt - ich weiß, wie man überlebt": Mit Pfeil und Bogen gegen Hightech-Horror

Naru (Amber Midthunder) ist noch jung, aber als Jägerin absolut furchtlos. (Bild: 2022 20th Century Studios)
Naru (Amber Midthunder) ist noch jung, aber als Jägerin absolut furchtlos. (Bild: 2022 20th Century Studios)

"Da draußen ist etwas": Der Kampf gegen das (zunächst) unsichtbare Grauen geht ab 5. August mit "Prey" weiter. Regisseur Dan Trachtenberg ("10 Cloverfield Lane") verlegt die legendäre "Predator"-Reihe ins Land der Comanchen. Eine junge Kriegerin legt sich mit einer außerirdischen Kampfmaschine an.

Es ist das Land der großen Jäger. Auf den Great Plains kommt es auf Schnelligkeit, brutale Entschlossenheit, aber auch auf Leidensfähigkeit und Geduld an - und auf die Fähigkeit, mit ruhiger Hand den tödlichen Pfeil im genau richtigen Moment abzuschießen. Es ist eine archaische Gesellschaft, in der ein erlegter Grizzly nicht einfach eine Jagdtrophäe zum Angeben ist, sondern Nahrung, der einen ganzen Stamm Comanchen am Leben hält. - Der neue, sehr aufwendig produzierte Action-Thriller "Prey" erzählt von einer untergegangenen indigenen Welt - 300 Jahre vor unserer Zeit. Und von einem epischen Kampf der mutigen jungen Jägerin Naru (Amber Midthunder) gegen eine Bestie, die nicht von dieser Erde stammt. Ausgestrahlt wird die Produktion von 20th Century Studios ab Freitag, 5. August, exklusiv auf dem Streaming-Portal Disney+.

Die Jagd ist Lebenszweck des Stammes, erlegte Tiere sichern das Überleben. (Bild: 2022 20th Century Studios)
Die Jagd ist Lebenszweck des Stammes, erlegte Tiere sichern das Überleben. (Bild: 2022 20th Century Studios)

Von einer jungen Frau, die sich nicht aufhalten lässt

Der Clou des bildgewaltigen Films: Naru, eine der wildesten und talentiertesten Jägerinnen des Stamms, die selbstbewusst ihren Platz in der Rangordnung reklamiert, lässt sich nicht so leicht einschüchtern. Auch dann nicht, als sie es mit einem extrem furchterregenden Gegner zu tun bekommt. Das geheimnisvolle Raubtier, das sie aus der Deckung attackiert, verfügt über ein Hightech-Waffenarsenal, dem mit Wurfbeil oder Pfeil und Bogen nicht beizukommen ist.

Doch Naru scheut vor dem unbekannten Wesen, das allem Anschein nach außerirdischen Ursprungs ist, nicht zurück - im Gegenteil. "Es weiß, wie man jagt", sagt sie. "Ich weiß, wie man überlebt." Und dann zieht sie in die Schlacht - um ihren Stamm vor dem sicheren Tod zu bewahren.

Archaische Jagd: Es kommt darauf an, genau im richtigen Moment den Pfeil von der Sehne schnellen zu lassen. (Bild: 2022 20th Century Studios)
Archaische Jagd: Es kommt darauf an, genau im richtigen Moment den Pfeil von der Sehne schnellen zu lassen. (Bild: 2022 20th Century Studios)

Respekt vor der Kultur indigener Völker

Der an starken, auch drastisch krachenden Stoffen geschulte Regisseur Dan Trachenberg ("The Boys", "10 Cloverfield Lane") knüpft mit seinem Kampf-Spektakel an die "Predator"-Filmreihe an. Einmal mehr interpretiert er den Kampf eines flinken weiblichen Davids gegen einen übermächtigen aggressiven Goliath neu - diesmal im spektakulären Setting eines Indianderfilms.

Dabei legte das Filmteam großen Wert auf Authentizität, um den Alltag und die Jagdpraktiken der Comanchen in einer grandiosen, menschenfeindlichen Wildnis so realistisch wie möglich zu zeichnen. Der Respekt vor der indigenen Lebenswelt wirkt dabei nicht aufgesetzt, sondern tatsächlich "gelebt": Die junge Hauptdarstellerin Amber Midthunder ("The Ice Road") hat selbst sogenannte "First Nation"-Vorfahren. Produzentin Jhane Myers ist Angehörige des Volkes der Comanchen.

"Da draußen ist etwas": Naru bekommt es mit einem undurchsichtigen Gegner zu tun - ein Raubtier, dessen Brutalität und Entschlossenheit beispiellos sind. (Bild: 2022 20th Century Studios)
"Da draußen ist etwas": Naru bekommt es mit einem undurchsichtigen Gegner zu tun - ein Raubtier, dessen Brutalität und Entschlossenheit beispiellos sind. (Bild: 2022 20th Century Studios)