Welternährungsprogramm: Im Sudan droht die "größte Hungerkrise der Welt"
Im Sudan schlägt das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) Alarm: Seit April 2023 tobt in dem nordostafrikanischen Land der Krieg zwischen den sudanesischen Streitkräften und der paramilitärischen Miliz Rapid Support Forces. Nun droht eine Hungerkatastrophe.
Es droht "die größte Hungerkrise der Welt"
Nach Angaben der UN-Organisation hungern im Sudan mehr als 18 Millionen Menschen. Etwa fünf Millionen von ihnen sind akut vom Hungertod bedroht.
"Der Krieg im Sudan treibt Millionen von Menschen in eine Situation, die bald zur größten Hungerkrise der Welt werden könnte", warnt Cindy McCain, die Exekutivdirektorin des WFP.
"Im Südsudan habe ich Mütter und Kinder getroffen, die schon oft vor der Gewalt geflohen sind. Sie sind den Kämpfen entkommen, aber sie haben große Mühe, dem Hunger zu entkommen", so McCain weiter.
Mehr als zehn Millionen Sudanesen mussten vor den Kämpfen innerhalb des Landes und auch in Nachbarländer fliehen. Im Südsudan halten sich aktuell etwa 600.000 Binnenflüchtlinge auf.
Sie machen 35 Prozent der Menschen aus, die ihm Sudan unter als katastrophal eingestuftem Hunger leiden, obwohl es sich bei ihnen um weniger als drei Prozent der sudanesischen Bevölkerung handelt.
Jedes fünfte Kind, dass im Südsudan ankommt, leidet an Unterernährung.
WFP fordert Ende der Kämpfe
Das WFP fordert ein Ende der Kämpfe, um Hilfsorganisationen einen uneingeschränkten Zugang zu ermöglichen.
Die britische Regierung arbeitet an einer UN-Resolution für einen Waffenstillstand im Sudan. Darin wird noch vor Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan am Sonntag ein Ende der kämpferischen Handlungen gefordert.
Bereits am Freitag könnte über den Beschluss abgestimmt werden.