Wettkämpfe der Invictus Games gestartet
Düsseldorf (dpa) - Beim internationalen Sportfestival für kriegsversehrte Soldatinnen und Soldaten, den Invictus Games in Düsseldorf, haben die Wettkämpfe begonnen. Auf dem Programm stehen am Sonntag Leichtathletik, Bankdrücken und Rollstuhl-Rugby.
An den Folgetagen stehen auch Wettkämpfe im Bogenschießen, Indoor-Rudern, Sitzvolleyball, Schwimmen, Radfahren und Rollstuhl-Basketball an. Tischtennis ist mit Bezug zu Düsseldorf erstmals im Programm.
Mehr als 500 Teilnehmer aus 21 Ländern treten in einer oder mehreren der insgesamt zehn Disziplinen an. Außerdem reisten zu dem Sportfestival mehr als 1000 Familienangehörige und Betreuer an.
Prinz Harry, der als Offizier der British Army in Afghanistan war, hat die Invictus Games nach Begegnungen mit Schwerverletzten ins Leben gerufen. Der Sohn von König Charles III. sowie der ebenfalls angereiste Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) sprachen am Samstagabend in Düsseldorf während der Eröffnungsveranstaltung zu den Teilnehmern des Sporfestivals und den zahlreichen Zuschauern.
Rückkehr ins normale Leben
Auch am Sonntag waren beide wieder vor Ort in Düsseldorf. Pistorius besuchte das deutsche Team sowie Sportstätten und beobachte auch Leichtathletikwettkämpfe. Außerdem versuchte sich der Minister im Rollstuhl-Curling, das allerdings nicht zu den Wettkampfdisziplinen gehört. Prinz Harry schaute sie ein Rollstuhl-Rugby-Spiel an.
Prinz Harry bleibt in Düsseldorf. Mit seiner Frau Meghan wird er an der Abschlussveranstaltung am kommenden Samstag (16.9.) teilnehmen. Die Veranstalter erwarten insgesamt etwa 100.000 Zuschauer inklusive der Veranstaltungen zum Beginn und Ende des Festivals.
Das deutsche Team umfasst 31 Männer und sieben Frauen, die zumeist aktive oder ehemalige Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr sind. Sie haben im Einsatz oder bei Unfällen seelische oder körperliche Verletzungen erlitten. Wie einige von ihnen im Vorfeld der Invictus Games deutlich machten, geht es ihnen vor allem um die Rückkehr ins normale Leben und eine größere Aufmerksamkeit für versehrte Soldaten auch in Deutschland. Dem deutschen Team gehören erstmals auch zwei Frauen und zwei Männer von Polizei, Bundespolizei und Feuerwehr an.