"Wie aus einem Horrorfilm": So sieht das Gesicht einer Ameise in Nahaufnahme aus

Ameisen mögen keine gern gesehenen Gäste bei einem Picknick oder in der eigenen Küche sein, doch als angsteinflößend können die kleinen Insekten kaum bezeichnet werden. Das könnte sich jetzt ändern, denn ein Naturfotograf nahm das Gesicht einer Ameise nun in Ultra-Nahaufnahme auf und weckte damit Urängste bei einigen Menschen.

Eigentlich sind Ameisen echt posierliche Tierchen - in Nahaufnahme sieht das schon anders aus (Symbolbild: Getty Images)
Eigentlich sind Ameisen echt posierliche Tierchen - in Nahaufnahme sieht das schon anders aus (Symbolbild: Getty Images)

Nicht ohne Grund hat Nikon einen alljährlichen Fotowettbewerb für Mikrofotografie, denn aus nächster Nähe bietet sich ein vollkommen neuer Blick auf bekannte Dinge. Zugelassen sind hierbei Bilder, die durch ein Mikroskop aufgenommen wurden.

Ein wahrlich außergewöhnlicher Blick auf ein vertrautes Tier ist einem der Teilnehmer des Nikon Small World Wettbewerbs gelungen: Eugenijus Kavaliauskas nahm ein Foto des Gesichts einer Ameise auf, das in Medien als "albtraumhaft" ("The Independent"), "dämonisch" ("CNET") oder "etwas aus einem Horrorfilm" ("Insider") bezeichnet wird.

Tatsächlich mutet das Antlitz der Ameise, fünffach vergrößert mittels Mikroskop, ein wenig wie die unheimlichen Orks aus "Der Herr der Ringe" an.

Fasziniert waren auch die Juroren des Wettbewerbs, die dem Bild zwar keinen Preis verliehen, es aber in der Kategorie "Images of Distinction" lobend erwähnten.

Fotograf: "Es gibt keinen Horror in der Natur"

Der litauische Fotograf, der für das Bild verantwortlich zeichnet, sieht indes nichts Unheimliches daran. "Es gibt keinen Horror in der Natur", sagte Eugenijus Kavaliauskas dem Magazin "Insider". "Als ich mit der Mikrofotografie angefangen habe, dachte ich auch, dass jeder Käfer wie ein kleines Monster aussieht", gesteht er ein. Doch er habe sich schnell daran gewöhnt. "Ich bin immer wieder überrascht, dass es direkt unter unseren Füßen so viele interessante, schöne und unbekannte Wunder gibt."

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Er lebe direkt neben einem Wald, weswegen es ihm ein Leichtes gewesen war, eine Ameise für eine Aufnahme zu finden. "Aber es ist langweilig, ein Foto von einer Ameise zu machen, wie sie banal auf dem Boden herumläuft", erklärte er. Also sammelte er eine ein und legte sie unter ein Mikroskop.

"Ich suche immer nach Details, Schatten und unentdeckten Ecken", sagte er dem Online-Magazin. "Die Hauptaufgabe der Fotografie ist es, ein Entdecker zu sein."

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