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Wie spare ich beim Tanken: Weniger bezahlen für Sprit

Tanken ist so teuer wie nie! Im März 2022 kletterten die Preise für Benzin und Diesel als Folge des Ukraine-Krieges auf über zwei Euro pro Liter. Mit einfachen Tipps können Sie beim Tanken trotzdem Geld sparen. Wir verraten Ihnen auch, wie Sie weniger Sprit verbrauchen.

Die Benzinpreise werden immer teurer. Kaum jemand kann sich noch einen vollen Tank leisten (Symbolbild: Getty Images)
Die Benzinpreise werden immer teurer. Kaum jemand kann sich noch einen vollen Tank leisten (Symbolbild: Getty Images)
  1. Günstigste Tankstelle per App oder ADAC-Finder suchen

  2. Nicht an der Autobahn oder an großen Tankstellen tanken

  3. Beim Tanken auf die Uhrzeit achten

  4. Punkte- oder Bonussysteme beim Tanken beachten

  5. Unnötigen Ballast vermeiden

  6. Früh hochschalten – weniger tanken

  7. Klimaanlage sparsam verwenden

  8. Vorausschauend fahren – Sprit sparen

  9. Kurze Strecken vermeiden

  10. Motor aus im Leerlauf

Zwar sind die Spritpreise inzwischen wieder gesunken, Tanken bleibt aber immer noch teuer. Im Februar kosteten sowohl Superbenzin der Sorte E10 als auch Diesel im bundesweiten Monatsschnitt 1,754 Euro pro Liter, wie der ADAC ermittelt hat.

Grafik-Diagramm Nr. 105412, Querformat 90 x 70 mm,
Entwicklung der Spritpreise. (Grafik: A. Zafirlis; Redaktion: J. Schneider)

Mit diesen Tipps können Sie beim Tanken Geld sparen:

Günstigste Tankstelle per App oder ADAC-Finder suchen

Da die Benzinpreise schwanken, ist es nicht leicht, die günstigste Tankstelle zu finden. Die Kraftstoffpreis-Suche des ADAC zeigt die Benzinpreise an jeder Tankstelle in Ihrer Umgebung und in ganz Deutschland. Die aktuellen Preise von Super E10, Super, Diesel und Erdgas/CNG werden dort in Echtzeit abgebildet.

Auch Webseiten wie clever-tanken.de oder mehr-tanken.de zeigen Ihnen, wo sich beim Tanken Geld sparen lässt. Mit Vergleichs-Apps wie "1-2-3-Tanken" oder "Clever tanken" lässt sich ebenfalls feststellen, welche Zapfsäule die günstigste ist. Die Apps zeigen immer die aktuellen Preise für Benzin und Diesel an – und zwar bundesweit. Zum Teil variieren die Preise um bis zu zehn Cent oder mehr pro Liter. Wer einen vollen Tank braucht, kann also gleich mehrere Euro sparen. Eine Liste aller Vergleichsanbieter finden Sie beim Bundeskartellamt.

Nicht an der Autobahn oder an großen Tankstellen tanken

Zwischen Stadt und Land sind die Preisunterschiede an den Zapfsäulen gering. Wer eine Autobahntankstelle auswählt, zahlt dagegen oft schwindelerregende Preise und im Schnitt bis zu 25 Cent mehr pro Liter. Wer an der Tankstelle unbedingt Sprit braucht, sollte deshalb nur so viel tanken wie unbedingt nötig. Außerdem: Freie Tankstellen sind oft günstiger als die Zapfsäulen großer Ölkonzerne. Oft haben große Supermärkte wie V-Markt oder Metro Tankstellen, an denen sich viel Geld sparen lässt.

Beim Tanken auf die Uhrzeit achten

Laut ADAC ist die Uhrzeit beim Tanken entscheidend. Die Auswertung des Automobilclubs zeigt: Die höchsten Preise an der Zapfsäule gibt es um kurz nach sieben Uhr morgens. Wer Geld sparen will, sollte eine Tankstelle am besten abends zwischen 18 und 19 Uhr sowie zwischen 20 und 22 Uhr anfahren, denn dann wurden die niedrigsten Spritpreise gemessen. Im Schnitt können Sie dann mehr als sieben Cent je Liter Super E10 und rund sechseinhalb Cent je Liter Diesel sparen.

Punkte- oder Bonussysteme beim Tanken beachten

Nicht nur im Supermarkt, auch an Tankstellen gibt es Bonussysteme und Treueprogramme, mit denen Autofahrer Geld sparen können. Mit den richtigen Coupons lassen sich die Punkte an Zapfsäulen sogar vervielfachen. Payback beispielsweise ist Partner von Aral. Für zwei Liter Sprit an der Aral-Tankstelle bekommt man einen Payback-Punkt, wenn man seine Payback-Karte vorzeigt. Wer beispielsweise 50 Liter tankt, erhält 25 Payback-Punkte. Mit der Aktivierung von Coupons über die Payback-App lassen sich diese Punkte teilweise versiebenfachen. Das bedeutet, dass man für die gleiche Spritmenge statt 25 Punkten 175 bekommt.

Benzin und Diesel: "Über drei Euro, das würde den Leuten wehtun"

Bei Esso-Tankstellen können Sie die Vorteile der DeutschlandCard nutzen, die sich ähnlich wie eine Payback-Karte verhält. Gegen Vorlage der Kundenkarte bekommen Autofahrer bei Esso ebenfalls einen Punkt pro zwei Liter Kraftstoff. Die gesammelten Punkte lassen sich im besten Fall verzehnfachen. Ihre Tankrechnung um einen Euro reduzieren können Sie beispielsweise, wenn Sie 100 Punkte gesammelt haben. Wer eine ADAC-Mitgliedschaft besitzt, kann ebenfalls profitieren: Bei Shell, Agip und Star erhalten Sie gegen Vorlage Ihrer ADAC Clubkarte einen Rabatt von einem Cent pro Liter.

Unnötigen Ballast vermeiden

Wer beim Autofahren Sprit sparen will, damit er nicht so oft tanken muss, kann sich eins merken: Unnötiger Ballast verbraucht unnötig Benzin. Brauchen Sie den Kinderwagen im Kofferraum wirklich jeden Tag? Wollen Sie die Ersatzreifen, die Sie tagtäglich mit sich herumfahren, nicht endlich mal in den Keller bringen? Ein Zusatzgewicht von rund 100 Kilogramm treibt den Spritverbrauch eines Mittelklasse-PKW schätzungsweise um etwa 0,3 bis 0,7 Liter auf 100 Kilometer nach oben. Misten Sie aus und nehmen nur die Dinge mit, die Sie wirklich brauchen! Auch ungenutzte Dachaufbauten am Auto sind Spritfresser. Durch Dachaufbauten wir der Luftwiderstand nämlich größer, was wiederum den Spritverbrauch erhöht.

Wer vorausschauend fährt, muss nicht so oft tanken (Symbolbild: Getty Images)
Wer vorausschauend fährt, muss nicht so oft tanken (Symbolbild: Getty Images)

Früh hochschalten – weniger tanken

Den Kraftstoffverbrauch ihres Fahrzeugs senken können auch Autofahrer, die entspannt im Verkehr mitrollen, hektisches Hin- und Herschalten vermeiden und auf überzogenes Beschleunigen und Bremsen verzichten. Es lohnt sich auch, früh hochzuschalten. Denn: Je höher die Drehzahl, desto höher der Spritverbrauch.

Die Motorumdrehungen erzeugen Reibung und erhöhen – insbesondere in der Stadt und im Stau – den Energieverbrauch im Vergleich zum Elektromotor, der keine Leerlaufdrehzahl kennt und aus dem Stand anfahren kannDieter Lauffs, Kfz-Experte bei TÜV Rheinland

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Der nächsthöhere Gang sollte beim Anfahren und Beschleunigen deshalb bei rund 1.500 bis 2000 Umdrehungen eingelegt werden. Bei Automatikgetrieben sorgt der wählbare Eco-Modus für kürzere Schaltintervalle und geringere Drehzahlen. "Letztlich sind der Gasfuß und die Voraussicht des Fahrers für den Verbrauch entscheidend", so Lauffs. Und auch langsamer fahren hilft. Wie der ADAC für Mittelklasseautos berechnet hat, verbrauchen Sie bei einer Fahrt mit 160 km/h bis zu zwei Drittel mehr Sprit als mit 100 km/h.

Klimaanlage sparsam verwenden

Hat Ihr Fahrzeug eine Klimaanlage, die ständig an ist? Ein Dauerbetrieb kann den Kraftstoffverbrauch erheblich steigern. Der Einsatz der Klimaanlage kann laut ADAC je nach Fahrzeugmodell, Technik und Einsatzbedingungen zu einem Mehrverbrauch von etwa 0,3 bis 1,5 Litern Kraftstoff pro 100 Kilometer führen. Es lohnt sich also, die Klimaanlage nur dann zu verwenden, wenn Sie wirklich ins Schwitzen kommen.

Vorausschauend fahren – Sprit sparen

Bremsen verbraucht viel Energie. Wer vorausschauend fährt, muss nicht so oft auf die Bremse treten. Folglich verbraucht er beim Autofahren auch weniger Sprit – und das spart Geld. Gehen Sie vor einer roten Ampel oder vor einer Ortschaft rechtzeitig vom Gas und lassen Sie das Auto ausrollen statt abrupt abzubremsen. Wer eine Gangschaltung besitzt, sollte den Gang nicht herausnehmen, sondern die Motorbremse nutzen.

Kurze Strecken vermeiden

Weniger tanken müssen auch diejenigen, die kurze Strecken mit dem Auto vermeiden. Laut ADAC verbraucht ein Fahrzeug bei kaltem Motor am meisten Sprit. Wer also kurz mal zum Bäcker um die Ecke fahren will, sollte lieber aufs Fahrrad steigen oder zu Fuß gehen. Im Winter sollte das Warmlaufenlassen des Motors im Stand vermieden werden – es ist verboten, belastet die Umwelt, kostet Extra-Sprit und schädigt den Motor.

Motor aus im Leerlauf

Solange der Motor läuft, verbraucht er auch Sprit. Kraftstoff sparen und weniger oft tanken müssen Sie, wenn Sie den Motor an Bahnübergängen, im Stau oder wenn Sie auf jemanden warten, ausmachen. Wer länger als 30 Sekunden steht, sollte diesen Tipp beherzigen. Denn selbst im Leerlauf verbraucht der Motor laut ADAC zwischen 0,5 und 1 Liter Sprit pro Stunde. Wer keine Start-Stopp-Automatik hat, kann auch selbst am Schlüssel drehen.

Im Video: Ins Ausland zum Tanken? Wegen steigender Benzinpreise werden Rufe nach #Spritpreisbremse laut