Wien Wien, nur Du allein

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Die High Roller aus dem deutschsprachigen Raum bleiben bei der Triton Poker Super High Roller Series in Jeju weiter in der Erfolgsspur. Der Österreicher Mario Mosböck feierte den Sieg beim $25.000 GGMillion$ und räumte knapp $1,2 Millionen ab. Dabei spielten der Freundeskreis eine große Rolle: „Die Jungs sind alle sehr klug und sehr ehrgeizig. Sie wollen auf höchstem Niveau konkurrieren... Wenn es nur um mich ginge, wäre ich mir nicht sicher, ob ich bei den Super High Rollers spielen würde. Aber du kannst mit den Leuten darüber reden, wie du dich fühlst und welche Sorgen du hast. Sie können dir Feedback geben. Es war eine Gemeinschaftsentscheidung. Sie haben gesagt: Komm schon, du bist gut genug“, so Mosböck nach dem Triumph. Zuvor gewannen bereits Fedor Holz und Roland Rokita ein Turnier der aktuell laufenden High Roller Serie.

Live-Ausgabe des Onlineklassikers

Die Live-Ausgabe des GGMillion$ hat sich in den vergangenen Jahren als fester Bestandteil der Triton Series etabliert. Und beim Stopp in Südkorea wurde am Wochenende mit 305 Entries sogar eine neue Rekordbeteiligung erzielt, die dementsprechend mit $7.625.000 auch für einen Rekordpreispool sorgte. Bei 47 bezahlten Plätzen schafften es Roland Rokita, Daniel Smiljkovic (jeweils $43.500), Samuel Mullur, Christoph Vogelsang, Frederik Thiemer (jeweils $49.000) sowie Tobias Schwecht ($55.500) ins Geld. Deutlich weiter ging es für GGPoker Ambassador Fedor Holz und Marios Mosböck.

Bei noch 16 Spielern zählte Mosböck mit 18 Big Blinds zu den Shortstacks. Holz lag mit 38 Big Blinds im Mittelfeld und spätestens nach dem Bustout von Matas Cimbolas auf Kurs in Richtung Final Table. Doch letztlich lief alles anders. An der Bubble zum Final Table raiste der Deutsche am Hi-Jack mit A♦Q♥ auf 675.000, wurde von Sergio Aido (Small Blind) für effektiv 22 Big Blinds All-in gestellt und machte nach langer Bedenkzeit den Call. Im Showdown lag Holz gegen J♣10♣ vorne, aber das Board fiel 3♥10♦5♦8♠8♦, sodass am Ende Platz zehn für $128.000 zu Buche schlug.

Zu neunt war Mosböck mit nur vier Big Blinds mega-short, konnte dann gegen Timothy Adams verdoppeln und erreichte das Tagesende bei noch sechs Spielern. An der Ausgangsituation hatte sich aber wenig geändert, denn mit fünf Big Blinds war der Österreicher weiterhin das Schlusslicht.

Am Finaltag erwischte Mosböck aber einen Start nach Maß, konnte direkt in der dritten Hand mit K♠K♥ gegen A♥Q♠ von Bigstacks Adrian Chua auf 6,9 Millionen Chips verdoppeln. Nur wenige Hände später folgte schon der nächste Double-up durch einen gewonnen Coinflip gegen Alex Theologis auf 13,2 Millionen.

Und es kam noch besser. Zwar blieb Chipleader Aido der spielbestimmende Mann und baute eine gewaltige Führung auf, doch zu viert kam es ohne ihn zu einem großen Showdown zwischen Mosböck mit 10♦10♣, Chua mit A♦9♠ und Theologis mit Q♥Q♠. Mosböck hatte beide Gegner knapp gecovert, traf auf 6♦J♠8♥10♥6♥ ein Full House und stand im Heads-up.

Mit 29.675.000 Chips war er plötzlich in Schlagdistanz zu Aido (46.5675.000), so dass es zu einem Deal kam, der dem Spanier das höhere Preisgeld sicherte. Aido erwischte auch den besseren, ehe ein Cooler für die Wende sorgte. Mosböck brachte seinen Stack mit einem geriverten Flush gegen eine geriverte Straight im Pot unter. Aido konnte sich noch trennen, büßte die Führung aber ein und am Ende gewann Mosböck nach Preflop-All-in den entscheidenden Coinflip mit 6♠6♣ gegen A♣K♣ auf 7♣8♦4♣3♠9♥. Durch den Deal kassierte Mosböck für seinen zweiten Titelgewinn auf der Tour $1.191.196, Aido bekam als Runner-up $1.237.804 ausbezahlt.