Wintersport-Legende verwirrt Promis bei ZDF-Quiz

„Falko Weißpflog? Der heißt doch Jens.“

TV-Moderator Johannes B. Kerner und mehrere seiner prominenten Kandidaten rieben sich die Augen, als am Samstagabend bei der Sendung „Der Quiz-Champion“ im ZDF der Name einer deutschen Wintersport-Legende ins Spiel kam - und vielen Zuschauer ein Stück Sport- und Musikgeschichte nahebrachte.

Promis im ZDF staunen über Falcos Namenspaten

„Bei einer Konzerttour mit seiner Band wurde 1978 aus Johann Hölzel ‚Falco‘ und beim Künstlernamen inspirierte ihn ...“ lautete die Frage. Die drei Antwortmöglichkeiten:

- der lateinische Gattungsname der Echten Falken

- der ostdeutsche Skispringer Falko Weißpflog

- der römische Politiker Quintus Pompeius Falco

Mehrere der Promi-Kandidaten hielten Antwortmöglichkeit 2 für unsinnig, der Schauspieler, Regisseur und Komiker Michael „Bully Herbig etwa ging fest davon aus, dass der (reale) Quintus Pompeius Falco das Vorbild war.

Die in Ostberlin aufgewachsene Moderatorin Andrea Kiewel und der auch aus „Gefragt - gejagt“ bekannte Quiz-Spezialist Sebastian Jacoby allerdings wussten es besser und lockten die richtige Antwort ein: Tatsächlich war der nicht mit dem heute berühmteren Jens Weißflog zu verwechselnde Falko Weißpflog die Inspiration.

Falko Weißpflog inspirierte Musik-Legende

Der 1954 im sächsischen Pleißa geborene Weißpflog war in den Siebzigern ein Weltklasse-Springer, hielt einst auch den Skiflugweltrekord mit damals 174 Metern. Bei der Vierschanzentournee 1976/77 sprang er dem damals in Berlin lebenden Johann Hölzel ins Auge.

„Er war mutig und hatte so nen rasanten Haarschnitt“ erinnerte sich der 1998 tödlich verunglückte Falco laut MDR später. Weißpflog wurde so zum unvermuteten Namenspaten für den jungen Musiker, der seinerzeit nach Berlin gezogen war, um womöglich sein damals ebenfalls dort lebendesmusikalisches Idol David Bowie zu treffen.

Aus „Falko“ wurde später das internationalere „Falco“ - der Rest ist Musikgeschichte: Mit „Der Kommissar“, „Rock me Amadeus“ und „Jeanny“ wurde Falco zum Weltstar. Seinem Namensgeber begegnete er vor seinem Unfalltod in der Dominikanischen Republik nie.