Wirbel um Kriegsvergleich von ARD-Kommentator

Wirbel um Kriegsvergleich von ARD-Kommentator
Wirbel um Kriegsvergleich von ARD-Kommentator

Beim DFB-Pokalfinale zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und Bayer 04 Leverkusen (0:1) wurde den Fans im Stadion neben Fußball auch eine Pyro-Show geboten. Vor allem die Lautern-Fans brannten fast durchgehend Feuerwerkskörper ab, was zu außergewöhnlich vielen Ansagen des Stadionsprechers sorgte. Eine mehrminütige Spielunterbrechung aufgrund von Rauch durch Feuerwerkskörper veranlasste den ARD-Kommentator Gerd Gottlob zu einem Satz, der im Netz hohe Wellen schlug.

Gottlob sagte, nachdem das Spiel in der zweiten Halbzeit unterbrochen werden musste: „In Zeiten, in denen wir Kriege haben, braucht das kein Mensch.“

Gottlob-Vergleich sorgt für Unmut im Netz

Das wiederum sorgte für Unmut im Netz. Auf X empörten sich einige Nutzer über den Vergleich des Kommentators.

MrCarltonR: „Relativierungen von Krieg mit Pyro ist halt maximal respektlos gegenüber allen, die wirklich unter Krieg leiden.“

flori0910: „Ja, er hat tatsächlich Pyrotechnik mit KRIEG verglichen.“

iiinSaneFc: „Ich kack ab, ehrlich, wo zieht der sich diesen Vergleich raus?“

FCBTimstar: „Danke, also ist es noch jemand aufgefallen. Wie unverschämt so ein Vergleich einfach ist.“

Die Partie musste für vier Minuten unterbrochen werden

Schiedsrichter Bastian Dankert war gezwungen, die Partie in Berlin kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit für gut vier Minuten zu unterbrechen. Der Unparteiische reagierte damit am Samstagabend auf zahlreiche Feuerwerkskörper, die aus den Blöcken der FCK-Fans in der Ostkurve des Olympiastadions abgefeuert wurden. Die Fans hatten Pyrofackeln gezündet und Feuerwerk in Richtung des Stadiondaches geschossen.

Die Fans des Zweitligisten hatten bereits in der ersten Halbzeit mehrmals Pyrotechnik gezündet, doch Dankert ließ das Spiel weiterlaufen. Auch nach weiteren Vorfällen mit Pyrotechnik, unter anderem von Fans von Bayer Leverkusen, in der zweiten Halbzeit ließ der Schiedsrichter weiterspielen, da der Platz im Gegensatz zur Lautern-Choreografie nach der Halbzeitpause nicht komplett vernebelt war.

Da beide Fanlager das Abbrennen von Pyrotechnik trotz mehrfacher Aufforderung durch den Stadionsprecher nicht einstellten, wird der DFB als Veranstalter des Endspiels voraussichtlich gegen beide Vereine satte Geldstrafen verhängen.