WM-Test: DEB-Team verliert beim Müller-Jubiläum
Zum Jubiläum ihres Kapitäns Moritz Müller hatte die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft nicht das passende Geschenk parat. Im 200. Länderspiel des Vize-Weltmeisters und Olympiazweiten unterlag das Team von Bundestrainer Harold Kreis der Slowakei mit 4:5 (0:1, 3:2, 1:1, 0:1) nach Verlängerung und kassierte die dritte Niederlage im vierten WM-Test.
Zwei Tage nach dem überzeugenden 7:3 in Kaufbeuren erzielten der Schweiz-Legionär Marc Michaelis (25.), der Straubinger Mario Zimmermann (35.), der Düsseldorfer Alexander Ehl (35.) und der Ingolstädter Wojciech Stachowiak (51.) vor 6179 Zuschauern in Augsburg im zweiten Duell mit dem Olympiadritten die Tore für die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB), in der zehn Silbermedaillengewinner von Tampere auf dem Eis standen. Für Deutschlands WM-Auftaktgegner trafen Jozef Balaz (13.), Matej Kaslik (32.), Robert Lantosi (38.), Michal Ivan (43.) und Martin Fasko-Rudas (63.).
"Insgesamt hat die Mannschaft gut gearbeitet", bilanzierte Kreis bei MagentaSport, "wir haben Fortschritte gemacht und finden unsere Identität immer mehr."
Vor dem ersten Bully hatte es für Müller ein Trikot mit der 200 gegeben - und Glückwünsche vom Vize-Präsidenten Andreas Niederberger, der selbst zum exklusiven Kreis der 200er gehört. Der ehemalige Verteidiger hat 214 Länderspiele bestritten; Müller ist der zehnte Spieler, der die Schallmauer erreicht hat.
"Ich nenne ihn Captain Deutschland", sagte DEB-Sportdirektor Christian Künast über den Jubilar: "Heute hat seine Tochter Geburtstag, und er macht ein Vorbereitungsspiel in Augsburg. Das sagt alles über ihn: Er ist immer da, wenn wir ihn brauchen."
Für die nächsten Testspielen in der kommenden Woche gegen Österreich werden die Nationalspieler des entthronten Meisters Red Bull München um Torhüter Mathias Niederberger zum Team stoßen. In den letzten beiden Partien Anfang Mai soll der WM-Kader komplett sein: mit den DEL-Finalisten aus Berlin und Bremerhaven sowie den NHL-Profis. Am 10. Mai geht es in Ostrava los - wieder gegen die Slowakei.