Werbung

Die den Wolf sucht: "Fenris" zeigt, was passiert, wenn die Raubtiere zurückkommen

Emma Salomonsen (Ida Elise Broch) geht in "Fenris" mit ihrem Sohn Leo (Viljar Knutsen Bjaadal) auf Raubtierjagd. (Bild: © Viaplay)
Emma Salomonsen (Ida Elise Broch) geht in "Fenris" mit ihrem Sohn Leo (Viljar Knutsen Bjaadal) auf Raubtierjagd. (Bild: © Viaplay)

Wer hat Angst vorm bösen Wolf? In einer norwegischen Kleinstadt so ziemlich jeder: Dabei geht in der MagentaTV-Serie "Fenris" vom Raubtier noch die geringste Gefahr aus.

Er ist überall in Europa, auch in Deutschland, zurückgekommen, um zu bleiben: Leicht hat es der Wolf freilich nicht. Seine Wiederansiedlung wird nicht nur als wichtiger Beitrag für die Artenvielfalt gefeiert, dem Raubtier schlagen vor allem Angst und daraus resultierender Hass entgegen. Als ein Teenager in der norwegischen Serie "Fenris" (ab 27. März bei Magenta TV) spurlos verschwindet, scheint das Übeltier dann auch schnell gefunden: Doch kommt die Gefahr wirklich aus dem Wald? Oder lauert der große böse Wolf eher in den Köpfen der Dorfbewohner?

Nicht von ungefähr wurde die Serie nach dem monströsesten Wolf der nordischen Mythologie benannt, dem Tier, das einst sogar den Göttervater Odin verschlang. Damals brannte die Welt: Auch der kleine Ort, in den die Wolfsforscherin Emma Salomonsen (Ida Elise Broch) nun zurückkehrt, steht quasi in Flammen. Die Menschen sind wegen der Raubtiere aufgebracht und ziemlich rachsüchtig. Als Emma bei ihrem Vater Marius (Magnus Krepper) die blutige Jacke des vermissten Jungen findet, ahnt sie, dass in der Kleinstadt mehr umgeht, als ein hungriger Wolf.

Emma (Ida Elise Broch) und ihr Vater Marius (Magnus Krepper) suchen mit Leo (Viljar Knutsen Bjaadal) die Wolfswelpen, um sie mit Transpondern auszustatten. (Bild: © Viaplay)
Emma (Ida Elise Broch) und ihr Vater Marius (Magnus Krepper) suchen mit Leo (Viljar Knutsen Bjaadal) die Wolfswelpen, um sie mit Transpondern auszustatten. (Bild: © Viaplay)

Diese Srie hat der Wolf verdient

"Fenris" hebt sich ab vom Allerlei, mit dem die Streaminganbieter ihre Portale derzeit fluten. Das norwegische Serien-Kleinod ist eine fantastische Mischung aus Kriminalfall und Wissenschaft. Erzählt in einem fesselnden Noir-Setting mit atemberaubenden Bildern der norwegischen Landschaft, schaut sich "Fenris" in der kleinstädtischen Beschaulichkeit und in den Wohnzimmern durchschnittlicher Menschen um.

Was in den sechs Episoden besonders gut gelingt, ist die komplexe Betrachtung gesellschaftlicher Moral und menschlicher Ignoranz gegenüber der Natur. Weil die Serienmacher Simen Alsvik und Magnus Monn-Iversen dabei auf Klischees und Vorteile verzichten, enthält "Fenris" etwas, woran viele andere Serien scheitern: Ehrlichkeit. Und die hat der Wolf allemal verdient.

Die Wölfe haben es der ganzen Familie angetan: Emma (Ida Elise Broch) ist wie ihr Vater Marius (Magnus Krepper) Wolfsforscherin geworden, und auch ihr Sohn Leo (Viljar Knutsen Bjaadal) mag die Tiere. (Bild: © Viaplay)
Die Wölfe haben es der ganzen Familie angetan: Emma (Ida Elise Broch) ist wie ihr Vater Marius (Magnus Krepper) Wolfsforscherin geworden, und auch ihr Sohn Leo (Viljar Knutsen Bjaadal) mag die Tiere. (Bild: © Viaplay)