Women's March: Tausende wenden sich gegen Abtreibungsverbot aus dem 19. Jahrhundert

Im Jahr 1973 hatte das oberste Gericht der USA, der Surpreme Court, Frauen in den USA das Recht auf Abtreibung zugesprochen. Im vergangenen Jahr dann erlaubte dasselbe Gericht den Bundesstaaten, selbst über die Möglichkeit von Schwangerschaftsabbrüchen zu entscheiden, nach fünf Jahrzehnten. In Wisconsin griff daraufhin ein Gesetz aus dem 19. Jahrhundert. Dagegen sind nun Tausende Menschen auf die Straße gegangen.

In Madison im US-Bundesstaat Wisconsin haben Tausende Menschen demonstriert, um sich für das Recht auf Abtreibung einzusetzen. Dabei trugen sie Schilder, auf denen etwa "Abtreibung ist Gesundheitsfürsorge" zu lesen war.

Marsch pro Recht auf Abtreibung

Mit der Demonstration erinnerten sie an ein Urteil vom 22. Januar 1973, das Frauen in den USA das Recht auf Schwangerschaftsabbruch gewährte. Im vergangenen Juni hatte dasselbe Gericht - mittlerweile dominiert von konservativen Richtern - den Bundesstaaten ermöglicht, ihre eigenen Abtreibungsgesetze zu erlassen.

Damit trat in Wisconsin ein Gesetz auf dem 19. Jahrhundert in Kraft, das Schwangerschaftabbrüche verbietet. Es ist eines der schärfsten in den USA. Abtreibungen sind danach selbst nach einer Vergewaltigung grundsätzlich illegal, was Frauen zwingt, in anderen Bundesstaaten nach Hilfe zu suchen.

Wisconsin: Zwischenwahlen könnten die Wende bringen

In dem Bundesstaat finden Anfang November Zwischenwahlen statt. Das Ergebnis könnte das Machtverhätlnis am Obersten Gericht von Wisconsin ändern und damit auch Einfluss auf die Gesetzgebung haben.

Auch in Dutzenden anderen Städten in den USA gingen Menschen für das Recht auf Abtreibung auf die Straße, so etwa in Tallahassee im Bundesstaat Florida, wo die demokratische Vizepräsidentin Kamala Harris am Wochenende eine flammende Rede hielt.