Woody Allen: Er fühlt sich nicht gecancelt
Woody Allen ist „bereit“, sich mit seiner Tochter Dylan Farrow zu treffen, die ihn des sexuellen Missbrauchs beschuldigt hat.
Der ‚Coup de Chance‘-Filmemacher hat sein Adoptivkind oder ihren Bruder Ronan Farrow nicht mehr gesehen, seit sie öffentlich Anschuldigungen über ihre Kindheit erhoben haben, aber er bestand darauf, dass er offen für ein persönliches Gespräch mit ihnen sei.
Auf die Frage, ob er Dylan oder Ronan gesehen habe, sagte er gegenüber ‚Variety‘: „Nein. Immer bereit, aber nein, nein...“ Während Dylan an ihren Behauptungen festhält, sie sei von ihrem Vater sexuell missbraucht worden, als sie sieben Jahre alt war, hat der 87-jährige Regisseur darauf bestanden, dass die Anschuldigungen „unbegründet“ seien und er die anhaltende Faszination für das Thema nicht verstehen könne. Er sagte: „Die Situation wurde von zwei Personen untersucht, zwei großen Gremien, nicht von Menschen, sondern von zwei großen Ermittlungsbehörden. Und beide kamen nach langen, detaillierten Untersuchungen zu dem Schluss, dass diese Anschuldigungen unbegründet waren, das es, wie Sie wissen, genau das ist, was ich in meinem Buch ‚Apropos of Nothing‘ geschrieben habe. Da war nichts dran. Die Tatsache, dass es nachklingt, lässt mich immer denken, dass die Leute vielleicht die Idee mögen, dass es anhält.“ Warum das aber so ist, ist dem Filmemacher völlig schleierhaft.
Der ‚Annie Hall‘-Regisseur bezeichnete die Cancel Culture außerdem als „albern“ und glaubt nicht, dass er davon betroffen ist. Auf die Frage, ob er das Gefühl habe, „gecancelt“ worden zu sein, sagte er: „Ich habe das Gefühl, wenn man gecancelt wird, ist dies die Kultur, von der man gecancelt werden sollte. Ich finde das alles so albern. Ich denke nicht darüber nach. Ich weiß nicht, was es bedeutet, gecancelt zu werden. Ich weiß, dass für mich im Laufe der Jahre alles gleich geblieben ist. Ich mache meine Filme.“