Lewy torlos - aber mit Lob überschüttet

Comeback geglückt! Der FC Barcelona hat das Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League bei Paris Saint-Germain mit 3:2 (1:0) gewonnen und darf weiter vom Halbfinale träumen. Nach einem zwischenzeitlichen Rückstand in der zweiten Hälfte kämpften sich die Katalanen eindrucksvoll zurück.

Raphinha brachte die Gäste mit seinem ersten Champions-League-Tor in Führung (37.). Lamine Yamal, der als jüngster Spieler der Geschichte (16 Jahre und 272 Tage) ein Viertelfinale in der Königsklasse absolvierte, leitete den Treffer mit einem sehenswerten Außenrisspass ein.

Dembélé trifft gegen seinen Ex-Verein

Unmittelbar nach Wiederanpfiff erzielte Ousmane Dembélé den Ausgleich (48.) gegen seinen Ex-Verein. Gerade einmal drei Minuten später erhöhte Vitinha nach Vorlage von Fabian Ruiz auf 2:1.

Xavi reagierte und vollzog einen Doppelwechsel, Joao Félix und Pedri kamen für Lamine Yamal und Sergi Roberto in die Partie (61.). Pedri benötigte lediglich eine Minute, um der Begegnung seinen Stempel aufzudrücken. Mit seinem ersten Ballkontakt gab er eine traumhafte Torvorlage, die Doppelpacker Raphinha veredelte (62.).

Der Barca-Coach bewies bei seinen Einwechslungen ein gutes Händchen: Der ebenfalls neu gekommene Andreas Christensen vollendete das Comeback und köpfte die Blaugrana nach einer Ecke von DFB-Kapitän Ilkay Gündogan zum Sieg (77.).

Lewandowski mit Lob überschüttet

Stürmer-Star Robert Lewandowski blieb weitestgehend ungefährlich und sorgte in der 52. Minute für Aufsehen, als er bei einem Versuch, den Ball aufs Tor köpfen, scheiterte. Insgesamt absolvierte der ehemalige Bayern-Spieler aber eine gute Partie, in der spanischen Presse wurde er überschwänglich gelobt.

„Seine intelligente Interpretation des Angriffsspiels war entscheidend für den Sieg von Barca in Paris“, schrieb etwa Mundo Deportivo: „Barcas Nummer 9 leistete Außerordentliches, indem er zum Beispiel die Verwirrung von Donarumma, die zum 0:1 führte, beeinflusste.“

Auch von der Marca gab es viel Lob für Lewandowski: „Er hat zwar kein Tor geschossen, aber er hat ein sehr komplettes Spiel gemacht: Er ging in die Tiefe, um zu verteidigen; er war ein Partner; manchmal war er Mittelfeldspieler, manchmal Angreifer; er war eine Stütze im Passspiel.“

Das Rückspiel steigt am 16. April in Barcelona. Die Katalanen, die einst mit Lionel Messi 2006, 2009, 2011 und 2015 den Titel geholt hatten, standen zuletzt 2019 im Halbfinale der Königsklasse.

Doch zwischen beiden Teams kann weiter alles passieren - das zeigt das Achtelfinale von 2017. Damals hatte Paris das Hinspiel mit 4:0 gewonnen, doch am Ende kam Barca nach einem wilden 6:1 im Rückspiel noch weiter. Die Partie ging in Katalonien als „La Remontada“ (Die Rückkehr) in die Annalen ein.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)