Yanis Varoufakis lügt sich um Kopf und Kragen

Yanis Varoufakis im Kreuzfeuer der Kritik.

Die Schlagzeilen um den Stinkefinger von Yanis Varoufakis nehmen kein Ende. "Bild" betitelt den griechischen Politiker nun wenig schmeichelhaft als "Lügen-Grieche". Der Finanzminister seines Landes hatte auf einer Konferenz in Zagreb im Mai 2013 Deutschland den Mittelfinger gezeigt – zu seinem Unglück wurde die Beleidigung auf einen Video festgehalten.

Als er in der Sendung von Günther Jauch damit konfrontiert wurde, stritt der 53-Jährige den Vorfall ab und sprach von "gefälschten" Bildern. Via Twitter wollte Varoufakis sich ausgerechnet mit einem Video entlasten, das seltsamerweise die angeprangerte Geste enthielt. Mittlerweile bestätigten Video-Experten, dass es sich nicht um manipulierte Bilder handeln könne.

Seine Aussage im deutschen Fernsehen "Dieses Video ist manipuliert. Ich habe niemals den Finger gezeigt" entwickelt sich für den Senkrechtstarter der griechischen Politik zum Bumerang. Auch der Ton seiner deutschen Kollegen wird nun schärfer. Unionsfraktionschef Volker Kauder betitelte Yanis Varoufakis jetzt als "Lügner", bezeichnete sein Vorgehen als "nicht hinnehmbar".

Und auch in seinem Heimatland wird mit Kritik nicht gegeizt. "Er ist ein Narziss", zitiert "Bild" beispielsweise den bekannten griechischen Journalisten George Tragas. Dass ihr Finanzminister es manchmal mit der Wahrheit nicht so genau zu nehmen scheint, konnte die Bevölkerung Griechenlands auch in der vergangenen Woche beobachten.

Im französischen Magazin "Paris Match" war eine Homestory über Yanis Varoufakis erschienen, die den exklusiven Lebensstil des Politikers dokumentiert, obwohl seine Landsleute mit den Folgen der Finanzkrise zu kämpfen haben. Nach aufflammender Kritik distanzierte sich der passionierte Motorradfahrer von den Fotos und erklärte, sie würden nicht sein Leben repräsentieren. "Paris Match" ließ jedoch schnell verlauten, dass die Aufnahmen dem griechischen Finanzminister vor der Veröffentlichung vorlagen und in Absprache mit ihm entstanden seien.

Mit der Wahrheit nimmt es Yanis Varoufakis augenscheinlich nicht sehr genau...

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