Jeder zehnte Online-Kauf geht zurück - KI soll Retourenquote verringern

Rund jeder zehnte Online-Kauf geht zurück an den Absender - zahlreiche Käuferinnen und Käufer planen die Retoure auch von Anfang an mit ein. Das ergab eine Umfrage für den Digitalverband Bitkom. (Denis CHARLET)
Rund jeder zehnte Online-Kauf geht zurück an den Absender - zahlreiche Käuferinnen und Käufer planen die Retoure auch von Anfang an mit ein. Das ergab eine Umfrage für den Digitalverband Bitkom. (Denis CHARLET)

Rund jeder zehnte Online-Kauf geht zurück an den Absender - zahlreiche Käuferinnen und Käufer planen die Retoure auch von Anfang an mit ein. In einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage für den Digitalverband Bitkom sagten 29 Prozent, sie hätten schon einmal absichtlich mehr bestellt als sie eigentlich benötigten, etwa Kleidung in verschiedenen Größen. Die meisten Produkte werden aber zurückgeschickt, weil die Größe nicht gepasst hat - das sagten 67 Prozent der Befragten.

Bei den Männern sagten neun Prozent, sie würden Waren retournieren, bei den Frauen waren es 14 Prozent. Immerhin 24 Prozent der Befragten sagten, sie würden nie online gekaufte Produkte zurückschicken.

"Jedes Hin- und Herschicken von Waren verbraucht Ressourcen", mahnte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. Im Sinne der Nachhaltigkeit müsse Ziel sein, Retouren auf ein Minimum zu reduzieren. Händler könnten Kosten und Aufwand in der Logistik sparen – "und das kommt durch insgesamt günstigere Preise wiederum den Verbraucherinnen und Verbrauchern zugute".

Auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierende Shoppingassistenten, datenbasierte Größenberatung und virtuelle Anproben können Rohleder zufolge helfen, beim Einkauf im Netz auf Anhieb das passende Produkt zu finden und damit gleichzeitig die Rücksendequote zu verringern. "Online-Händler haben das erkannt und bauen solche Anwendungen zunehmend in Webshops ein."

Befragt wurden laut Bitkom 1123 Internetnutzerinnen und Internetnutzer ab 16 Jahren in Deutschland online, darunter 1050 Online-Shopper. Die Gesamtumfrage aus dem Herbst 2023 ist demnach repräsentativ.

ilo/hcy