Zieht Boris Palmer in den "Promi Big Brother"-Container?

Mit einer Umfrage auf Facebook lässt Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer derzeit darüber abstimmen, ob er ins "Promi Big Brother"-Haus ziehen soll.

Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (46) lässt die Facebook-Gemeinde gerade darüber abstimmen, ob er an der Show "Promi Big Brother" teilnehmen soll. Noch vier Tage kann man auf der Seite des Grünen-Politikers an der Umfrage teilnehmen. Bisher gibt es etwa 2.500 Stimmen, und eine knappe Mehrheit will ihn tatsächlich in der Reality-TV-Show sehen.

Palmer hatte die Anfrage veröffentlicht, die er von den Machern der Sat.1-Show nach eigenen Angaben erhalten hat. Dem "Schwäbischen Tagblatt" bestätigte er: "Die Anfrage ist echt." Auf Facebook hatte das Stadtoberhaupt folgenden Text veröffentlicht: "Wir sind wahnsinnig gespannt, ob Sie sich auch an ein Unterhaltungsformat herantrauen würden. Wir produzieren in diesem Sommer bereits zum siebten Mal eines der größten Unterhaltungsformate der deutschen TV-Landschaft. Ein Format mit viel Presseaufmerksamkeit, großer Reichweite und somit auch mit Zuschauern, deren Politik-Interesse noch geweckt werden kann. Die Rede ist von 'Promi Big Brother'."

Zwei Wochen lang leben die Stars bei "Promi Big Brother" unter ständiger Kamerabeobachtung - 24 Stunden am Tag. Auf Anfrage von spot on news erklärte ein Sprecher der Show, "dass sich Sat.1 zu diesem Zeitpunkt nicht zu möglichen 'Promi Big Brother'-Bewohnern äußern" werde. "Wen Big Brother diesen Sommer zu 'Promi Big Brother' einlädt, geben wir wie jedes Jahr rechtzeitig vor Start bekannt."

Gerade tobt der Shitstorm

Bundesweite Aufmerksamkeit bekommt Boris Palmer derzeit aber auch ohne TV-Show. Ebenfalls auf Facebook hatte er seine Meinung zum Web-Auftritt der Deutschen Bahn gepostet - und dafür einen Shitstorm kassiert. Bei der "Reiseauskunft" der Bahn sind unter anderem der in Ghana geborene Star-Koch Nelson Müller (40), die türkischstämmige Moderatorin Nazan Eckes (42) und Formel-1-Star Nico Rosberg (33) zu sehen. "Ich finde es nicht nachvollziehbar, nach welchen Kriterien die 'Deutsche Bahn' die Personen auf dieser Eingangsseite ausgewählt hat. Welche Gesellschaft soll das abbilden?", schrieb Palmer dazu. "Der shitstorm wird nicht vermeidbar sein", setzte er darüber.

Die Reaktionen ließen auch nicht lange auf sich warten: "Ich bin tief bestürzt, dass ein Mensch in so einer verantwortlichen Position diese Diskussion erneut auf so einer negativen Art und Weise anfeuert", schrieb Nelson Müller auf Facebook dazu unter anderem. Rosberg twitterte: "Herr Palmer, Sie wollen spalten & Menschen ausgrenzen. Nicht mit mir. Ich bin Sohn eines Finnen und einer Deutschen. Völkervielfalt liegt in meinen Genen. Ich bin stolz, Teil dieser Kampagne zu sein & bedanke mich bei DB, dass sie diese so umgesetzt hat."

Foto(s): imago images / Future Image