Zurück nach Pandora: Das sind die DVD-Highlights der Woche

Ronal (Kate Winslet) und Tonowari (Cliff Curtis, rechts) führen die Na'vi der Metkayina an. Sie gewähren Jake (Sam Worthington) und seiner Familie Unterschlupf.  (Bild: 2022 20th Century Studios/Disney)
Ronal (Kate Winslet) und Tonowari (Cliff Curtis, rechts) führen die Na'vi der Metkayina an. Sie gewähren Jake (Sam Worthington) und seiner Familie Unterschlupf. (Bild: 2022 20th Century Studios/Disney)

"Avatar: The Way of Water", "Cocaine Bear" und "Holy Spider": Das sind die DVDs und Blu-rays der Woche.

Die Erinnerungen sind alle in sattes Blau getaucht, die Eindrücke wirken bis heute nach. Da waren die überwältigenden Naturbilder, die exotischen Tiere und Pflanzen, und natürlich die Na'vi, die anmutigen blauen Bewohner jenes paradiesischen Ortes - alles eingefangen in atemberaubenden 3D-Bildern. "Avatar - Aufbruch nach Pandora" war ein epochales Kino-Ereignis, wahrscheinlich das bedeutendste der letzten 20 Jahre. 13 Jahre später entpuppte sich auch die Fortsetzung "Avatar: The Way of Water" als Erfolg: Sieben Wochen am Stück thronte der Blockbuster von James Cameron an der Spitze des nordamerikanischen Kinorankings, ehe er Anfang Februar vom Horrorstreifen "Knock at the Cabin" abgelöst wurde. Mit weltweiten Einnahmen von rund 2,3 Milliarden US-Dollar kletterte der Film außerdem auf Platz drei im Ranking der erfolgreichsten Filme aller Zeiten, hinter dem Marvel-Kracher "Avengers: Engame" (2019) mit 2,7 Milliarden Dollar und "Avatar - Aufbruch nach Pandora" mit 2,9 Milliarden Dollar.

Nun erscheint "Avatar: The Way of Water" ebenso wie die Horrorkomödie "Cocaine Bear" und der Thriller "Holy Spider" auf DVD und Blu-ray.

In "Avatar - The Way of Water" darf das Publikum eine ganz neue Seite des Planeten Pandora entdecken. (Bild: Disney)
In "Avatar - The Way of Water" darf das Publikum eine ganz neue Seite des Planeten Pandora entdecken. (Bild: Disney)

"Avatar: The Way of Water" (VÖ: 6. Juli)

Ein Volk, das im perfekten Einklang mit der Natur lebt: Die Na'vi, könnte man sagen, waren von Beginn an die besseren Menschen. Trotz des brutalen Zerstörungskriegs in "Avatar - Aufbruch nach Pandora" will sich die Ausbeutungs-Kampagne unter General Ardmore (Edie Falco) auch in der Fortsetzung "Avatar: The Way of Water" den Planeten Pandora und seine Ressourcen unter den Nagel reißen. Auch bei den Einwohnern von Pandora ist nicht mehr alles so harmonisch und friedlich, wie es einmal war. Der ehemalige Soldat Jake Sully (Sam Worthington), inzwischen endgültig mit seinem blauen Avatar vereint, und Neytiri (Zoe Saldana) haben eine Familie gegründet. Als die Luft in ihrer Heimat immer dünner wird, suchen sie Zuflucht in der überwältigenden Küstenwelt der Metkayina. Mit "Avatar - Aufbruch nach Pandora" warf Regisseur James Cameron einen abstrakten Blick darauf, wie der Mensch mit der Natur umgeht. Neben Nachhaltigkeit, Ausbeutung und Kolonialismus sind nun außerdem Migration und Ausgrenzung wichtige inhaltliche Themen, weshalb auch "Avatar: The Way of Water" wieder mehr ist als nur ein gigantisches blaues Spektakel.

Preis DVD: circa 15 Euro

US, 2022, Regie: James Cameron, Laufzeit: 190 Minuten

Schnell weg! Im Koks-Rausch wird der Schwarzbär zur blutrünstigen Bestie. (Bild: 2023 Universal Studios)
Schnell weg! Im Koks-Rausch wird der Schwarzbär zur blutrünstigen Bestie. (Bild: 2023 Universal Studios)

"Cocaine Bear" (VÖ: 29. Juni)

Die "wahre Geschichte" hinter dieser Tier-Horror-Groteske: 1985 warf ein Drogenschmuggler mehrere Päckchen Kokain über einem Wald im US-Bundesstaat Georgia ab. Ein Schwarzbär fand das Koks und zog es sich rein und starb. Eine ähnliche Geschichte erzählt die Horrorkomödie "Cocaine Bear": Der Kurier Andrew C. Thornton II (Matthew Rhys) muss Ballast loswerden, weil das Flugzeug völlig überladen ist. Unten wartet der Bär. Das weiße Pulver macht den wuchtigen Räuber aggressiv, und er will mehr von dem Zeug. Heißt: Wenn er im Wald zufällig auf jemanden trifft, der sich von oben bis unten mit Kokain eingepudert hat, wird der Kokainbär ihn zerfetzen und auffressen. Zu solchen unglücklichen Begegnungen kommt es dann auch. In dem Waldgebiet in Georgia laufen nämlich ein paar zweifelhafte Gestalten aus dem Drogenmilieu herum. Das abgeworfene Kokain gehört Syd (verkörpert vom 2022 verstorbenen Ray Liotta), er möchte den Stoff unbedingt zurückhaben. Neben Ray Liotta sind unter anderem Keri Russell, Alden Ehrenreich und Margo Martindale in "Cocaine Bear" zu sehen. Hollywood-Star Elizabeth Banks inszenierte die Geschichte mit viel schrägem Witz.

Preis DVD: circa 14 Euro

US, 2023, Regie: Elizabeth Banks, Laufzeit: 92 Minuten

In den 80er-Jahren entdeckte ein Schwarzbär eine abgeworfene Ladung Kokain, die ihm jedoch nicht gut bekam. Daraus wurde nun die Horror-Komödie "Cocaine Bär". (Bild: Universal Studios)
In den 80er-Jahren entdeckte ein Schwarzbär eine abgeworfene Ladung Kokain, die ihm jedoch nicht gut bekam. Daraus wurde nun die Horror-Komödie "Cocaine Bär". (Bild: Universal Studios)

"Holy Spider" (VÖ: 30. Juni)

Üblicherweise bleiben Mörder in Filmen lange im Verborgenen, im Thriller "Holy Spider" von Regisseur Ali Abbasi ("Border") aber weiß man schon früh, mit wem man es zu tun hat. Auch deshalb, weil der Verbrecher sich gar nicht als solcher versteht. "Gott hat mich doch nicht erschaffen, damit ich ein Leben lang nur ein einfacher Zimmermann bleibe", sinniert Saeed (Mehdi Bajestani). Zwei Jahre lang treibt der Prostituiertenmörder in Maschhad sein Unwesen, die Medien nennen ihn "Spinnenmörder". Die Journalistin Rahimi (Sahra Amir Ebrahimi) enttarnt ihn irgendwann, nicht nur für eine gute Story, sondern weil sie ihn hinter Gittern sehen will. Die Behörden allerdings nehmen die junge Frau lange nicht ernst. Überhaupt scheint es niemand sonderlich eilig zu haben, diese Mordserie zu beenden... "Holy Spider" basiert auf einem realen Kriminalfall in den frühen 2000-er Jahren. Die Hauptdarstellerin Sahra Amir Ebrahimi wurde 2022 in Cannes als beste Schauspielerin ausgezeichnet.

Preis DVD: circa 16 Euro

DK/DE/SE/FR, 2022, Regie: Ali Abbasi, Laufzeit: 111 Minuten

Sahra Amir Ebrahimi spielt in "Holy Spider" eine Journalistin, die einen Serienmörder in Mashhad verfolgt. In Cannes wurde Ebrahimi als beste Schauspielerin ausgezeichnet. (Bild: Alamode Film)
Sahra Amir Ebrahimi spielt in "Holy Spider" eine Journalistin, die einen Serienmörder in Mashhad verfolgt. In Cannes wurde Ebrahimi als beste Schauspielerin ausgezeichnet. (Bild: Alamode Film)