Zverev trotzt Schrecksekunde
Ausrufezeichen im Härtetest: Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev kommt eineinhalb Wochen vor dem Start der French Open immer besser in Fahrt. Beim ATP-Masters in Rom schlug der Hamburger den US-Amerikaner Taylor Fritz trotz einer frühen Schrecksekunde souverän und zog ins Halbfinale ein. Er trifft dort am Freitag auf den Überraschungsmann Alejandro Tabilo aus Chile.
6:4, 6:3 hieß es am Ende gegen den Weltranglisten-13. Fritz, nachdem Zverev nach 1:30 Stunden seinen ersten Matchball verwandelt hatte. Der 27-Jährige ließ sich am Mittwochabend auch von einem schmerzhaften Ausrutscher auf dem leicht seifigen Platz nicht aus der Ruhe bringen. Zverev musste sich nach seinem Sturz an der linken Hand zwar behandeln lassen, konnte das Match aber offenbar ohne größere Schmerzen fortsetzen.
Ihm fehlen somit nur noch zwei Siege zum ersten Masters-Titel seit 2021. Es wäre Zverevs sechster bei einem 1000er-Turnier der ATP insgesamt und sein zweiter in der italienischen Hauptstadt.
Zverev für Fritz zu gut
Zverev fand im gut besuchten Römer Tennisstadion stark in die Partie und dominierte seinen formstarken Gegner. Fritz, lange nicht als Sandplatzspezialist bekannt, hatte zuletzt in München das Finale erreicht (Niederlage gegen Jan-Lennard Struff) und auch in Madrid im Halbfinale gestanden. Dem aggressiven und konsequenten Angriffsspiel des Deutschen hatte er aber nicht viel entgegenzusetzen.
Auch im zweiten Durchgang wirkte Zverev spritzig und laufstark. Fritz wehrte sich, aber seinem Gegner gelang Mitte des Satzes das vorentscheidende Break.
Beim Masters in Madrid hatte Zverevs Sandplatz-Form noch Sorgen bereitet. Im Achtelfinale verlor der Weltranglisten-Fünfte überraschend gegen den Argentinier Francisco Cerundolo. In Paris geht Zverev beim zweiten Grand Slam des Jahres ab dem 26. Mai auf die Jagd nach seinem ersten Major-Titel.