Zwangsarbeit verharmlost: Bahlsen-Erbin sorgt mit Äußerungen für Shitstorm

Die Keksdynastie-Erbin Verena Bahlsen äußerte sich in sozialen Netzwerken unbedarft.

Es wäre für Verena Bahlsen so einfach, zu den Guten zu gehören. Die 26-jährige Erbin des Keks-Giganten ist gern gesehener Gast in der Startup-Szene, einen Teil ihres Geldes hat sie in ihr eigenes Unternehmen gesteckt. „Hermann’s“ heißt es, benannt nach ihrem Urgroßvater, dem Firmengründer Hermann Bahlsen. Mit „Hermann’s“ will sie ein Netzwerk aufbauen, um beizutragen, die weltweiten Ernährungsprobleme zu lösen. Das Schlagwort ist Nachhaltigkeit. Die Erbin mit der roten Mähne könnte die große Schwester der „Fridays for future“-Bewegung sein. „Nichts zuschulden kommen lassen“ Wenn da nicht die Vergangenheit wäre. Auch Bahlsen hat im Zweiten Weltkrieg Zwangsarbeiter beschäftigt, das Unternehmen war kriegswichtig, stellte Frontverpflegung her. Für Verena Bahlsen, die so stark die Familientradition hochhält, ist das anscheinend ein Problem aus grauer Vorzeit. „Das war vor meiner Zeit und wir haben die Zwangsarbeiter genauso bezahlt wie die Deutschen und sie gut behandelt“, sagte sie der „Bild“-Zeitung. „Bahlsen hat sich nichts zuschulden kommen lassen.“ Klage wegen Verjährung abgewiesen Nach eigenen Angaben beschäftigte das Keks-Imperium zwischen 1942 und 1945 rund 200 Zwangsarbeiter, vor allem Frauen aus Osteuropa. 1999 berichteten ukrainische Zeitungen über die Arbeitssklavinnen von Bahlsen. Die Kiewer Frauen seien in ihrer Heimat abgeholt, in Viehwaggons verladen...Lesen Sie den ganzen Artikel bei berliner-zeitung