Zwangspause beendet: Böllerstopp begleitet Verkaufsstart für Feuerwerk

Für die deutsche Feuerwerks- und Böllergemeinde ist eine lange Durststrecke zuende gegangen. Nach zwei Jahren Coronapause werden noch bis einschließlich Samstag bundesweit wieder Raketen und Knaller aller Art für die Silvesterfeiern verkauft.

Die Hersteller können alte Ware wieder auf den Markt bringen, hatten aber auch Zeit für Neuentwicklungen. Der deutsche Bundesverband Pyrotechnik geht von einer großen Nachfrage aus. Diese existiere bereits im Onlinehandel. Ein Produzent in Bremerhaven setzt etwa auf geräuschärmere und umweltfreundlichere Produkte mit weniger Plastikanteil.

Dessen Direktor Richard Eickel sagte zu den Umsatzperspektiven: "Der Handel geht natürlich davon aus, dass man sagt, in den vergangenen zwei Jahren wurde kein Feuerwerk verkauft, dementsprechend gibt es einen Nachholbedarf. Ich kann das nicht beurteilen. Ich kann es sehr gut verstehen, dass jeder Konsument an Kaufkraft verloren hat durch die Inflation, durch steigende Energiepreise oder andere Sorgen. Von daher würde ich mich darüber freuen, wenn wir im Prinzip in diesem Jahr so verkaufen würden wie in dem letzten Jahr vor der Pandemie in 2019."

Baumärkte wenden sich ab

Aber Teile des deutschen Handels ziehen nicht mit. Neben vielen OBI-Baumärkten verzichtet die Konkurrenz von Hornbach, Toom und Bauhaus sogar komplettauf das Geschäft und bekommt dafür sogar positives Echo von Verbraucherinnen und Verbrauchern.

Gegenteilig ist die Entwicklung im deutsch-niederländischen Grenzgebiet, wo sich am ersten Verkaufstag lange Schlangen vor Geschäften bildeten. Auch in den meisten Städten des Nachbarlandes heißt es nämlich wieder: Feuerwerk frei!