Zweifel an Goretzka
Hat Leon Goretzka vom FC Bayern mit seinem Auftritt beim 2:0 gegen den VfL Wolfsburg noch einmal Werbung in eigener Sache betreiben können, was eine Nominierung für das deutsche Aufgebot für die Europameisterschaft betrifft?
Wenn es nach Thomas Broich geht, sollte sich der Mittelfeld-Star keine allzu großen Hoffnungen auf ein Mitwirken bei der Heim-EM (14. Juni bis 14. Juli) machen.
„Es gibt im Moment Einzelspieler, die mit einem anderen Rückenwind da rangehen würden“, erklärte der frühere Bundesliga-Profi (Borussia Mönchengladbach und 1. FC Köln) in der Sendung „Blickpunkt Sport“ im Bayerischen Rundfunk.
„Ich bin froh, dass ich die Entscheidung nicht treffen muss“, ergänzte Broich, der demnächst einen neuen Job als Sportlicher Leiter im Jugendbereich von Borussia Dortmund antritt.
Broich begrüßt Schlotterbeck-Nominierung
Der 43-Jährige, bei der EURO 2024 als ARD-Experte im Einsatz, räumte indes ein, dass Goretzka in den vergangenen Wochen aufsteigende Form bewiesen hätte. So erzielte der in der Nationalmannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann zuletzt verschmähte Bayern-Star gegen Wolfsburg den zweiten Treffer.
„Ich habe in den letzten Monaten alles in meiner Macht Stehende versucht, um mich von meiner besten Seite zu zeigen. Das ist mein ganz großes Ziel, mein Traum, eine Heim-EM zu spielen“, sagte Goretzka nach dem 2:0. Im Rückspiel gegen Real Madrid hatte er zuvor allerdings die komplette Spieldauer auf der Bank verbracht.
Am Donnerstag verkündet der DFB den kompletten Kader für die EM, nachdem zuvor bereits einzelne Namen wie der von Nico Schlotterbeck vom BVB und Jonathan Tah (Bayer Leverkusen) bekanntgegeben wurden.
Eine gute Wahl sieht Broich in Schlotterbeck, der am 1. Juni mit der Borussia das Champions-League-Finale bestreiten wird: „Wenn Jungs gerade das Momentum haben, dann sind das Dortmunder Innenverteidiger.“ Dies gelte auch für Mats Hummels.