„Verdächtiges Objekt“: Polizist verfolgt sich selbst

Ein junger Polizist in der englischen Grafschaft Sussex nahm seinen Job etwas zu ernst. Nachdem eine Überwachungskamera einen „Verdächtigen“ gemeldet hatte, verfolgte er diesen. Doch 20 Minuten lang gelang es ihm einfach nicht, den Unbekannten zu schnappen. Kein Wunder – denn der Beamte machte die ganze Zeit Jagd auf sich selbst.

Um sich von seiner besten Seite zu zeigen, bot sich ein Nachwuchspolizist, der zur Probe auf der Polizeiwache von Sussex arbeitete, für Fleißaufgaben nach dem normalen Dienst an. Aufträge, für die er in Zivilkleidung verdeckt ermittelte, hatten es ihm besonders angetan. So willigte er ein, in einer kleinen Marktgemeinde inkognito auf Streife zu gehen, wo sich zuvor eine Reihe von Ladendiebstählen ereignet hatte. Da erreichte ihn die Meldung, dass die Überwachungskameras in seiner Nähe einen männlichen Verdächtigen entdeckt hätten.

„Der Mitarbeiter im Video-Überwachungsraum sah  den Verdächtigen auf seiner Kamera", berichtete die Dienststelle später dem „Police“-Magazin des Polizeiverbandes. Doch was der Mitarbeiter an den Monitoren nicht wusste: Bei dem "Verdächtigen" handelte es sich um den eifrigen Polizisten selbst - in Zivil. Nun begann eine der kuriosesten Verfolgungsjagden der Polizeigeschichte:  Der Video-Überwacher gab dem Polizisten regelmäßig durch, wo sich der "Verdächtige" gerade befindet. Der Gesetzeshüter heftete sich an dessen Fersen – und meldete, dass er sich in derselben Straße befände. „Wann immer der verdächtige Mann in eine andere Seitengasse einbog, folgte ihm der Polizist in dieselbe Gasse, aber jedes Mal, wenn der Überwachungsbeauftragte fragte, was zu sehen war, gab es keine Spur“, so der Bericht der Dienststelle.

Als schließlich ein Sergeant in den Überwachungsraum dazu kam, erkannte er den jungen Beamten in Zivilkleidung, der sich seit 20 Minuten selbst verfolgte. Er bog sich vor Lachen und wies den Polizisten auf das Missverständnis hin.

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Die Polizeidienststelle nimmt den Vorfall mit Humor. „Die Polizeiarbeit ist oft ein ernstes Geschäft, deshalb freuen wir uns alle über kleine Momente der Auflockerung“, sagte ein Sprecher dem „Daily Telegraph“. Die Geschichte über den Übereifer des Nachwuchspolizisten wird vermutlich auch in Zukunft die eine oder andere Mittagspause auflockern.