Endlich wieder Waffen: Ukraine setzt erstmals ATACMS gegen Russland ein
Die Ukraine hat zum ersten Mal ballistische ATACMS-Kurzstreckenraketen mittlerer Reichweite eingesetzt, die ihr von den USA zur Verfügung gestellt wurden.
Sie verfügen über eine fast doppelt so große Reichweite wie Gefechtsfeldraketen und sind Teil des neuen Militärhilfspakets der USA.
ATACMS ermöglichen einen Kampf auf Distanz
"Wir haben bereits einige geschickt, und wir werden noch mehr schicken, jetzt, da wir zusätzliche Befugnisse und Geld haben", kommentierte Jake Sullivan, Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden. "Ich werde mich aus betriebstechnischen Gründen nicht auf konkrete Zahlen berufen. Ich glaube aber, dass sie einen Unterschied machen werden."
Die Ukraine hatte um Raketen mittlerer Reichweite gebeten, da sie die Möglichkeit bieten, weiter entfernte russische Ziele anzugreifen. So können ukrainische Soldaten außerhalb der Reichweite sicher auf Distanz kämpfen.
Biden unterzeichnet milliardenschweres Hilfspaket
Am Mittwoch hatte US-Präsident Joe Biden das 57-Milliarden-Euro-schwere Militärhilfspaket für die Ukraine unterzeichnet.
In seiner abendlichen Videoansprache dankte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Washington für das neue Militärhilfepaket.
"Ich bin Präsident Biden, dem US-Kongress und allen Amerikanern dankbar, die erkannt haben, dass es notwendig ist, Putin den Wind aus den Segeln zu nehmen und sich ihm zu widersetzen. Nur so kann die Bedrohung für die Freiheit bekämpft werden", sagte Selenskyj.
Russland will wohl Weltfriedensgipfel in der Schweiz sabotieren
Russland plant wohl, den Weltfriedensgipfel, den die Schweiz im Juni veranstalten will, zu sabotieren. Das teilte Selenskyj auf X mit.
Moskau will, dass so wenige Länder anwesend sind wie möglich. Dafür soll der Kreml bereits einen konkreten Plan haben. Die Schweiz hat noch nicht bekannt gegeben, welche Staaten beim Gipfel anwesend sein werden. Russland weigerte sich von Anfang an, daran teilzunehmen.
Lawrow nennt Friedensgespräche eine "nutzlose Zeitverschwendung"
Der Russische Außenminister Sergei Lawrow nannte die Friedensgespräche eine "nutzlose Zeitverschwendung“, die Moskaus Interessen nicht berücksichtigen würden.
Lawrow lehnte die von Selenskyj vorgeschlagene Friedensformel ab, wonach Russland seine Truppen zurückziehen, der Ukraine eine Entschädigung zahlen und sich vor dem internationalen Gericht verantworten müsse.