1.700 Pfund für iPad-Spiel: Fünfjähriger tappt in Kostenfalle

Als ihr fünfjähriger Sohn sie um das Passwort ihres iTunes-Accounts bat, zögerten Greg und Sharon Kitchen zunächst. Aber der kleine Danny drängelte: Das iPad-Spiel sei schließlich kostenlos. Letzten Endes gaben die Kitchens nach und bekamen dafür prompt die Rechnung präsentiert: Für das vermeintliche Gratis-Vergnügen forderte Apple 1.700 Britische Pfund. 

Wer in Apples iTunes-Store nach dem Spiel „Zombies vs Ninja“ sucht, wird zu einer übersichtlichen Download-Seite weitergeleitet. Dort prangt direkt unter dem farbenfrohen Logo des Spiels der Download-Button mit der Aufschrift „Kostenlos“. Dieses Feld klickte der fünfjährige Danny mit der Erlaubnis seines Vaters an.

Was der kleine Junge nicht ahnen konnte und seine Eltern auch nicht wussten: Das Spiel kann zwar gratis heruntergeladen werden, völlig kostenfrei ist es in der Vollversion aber nicht. Wie teuer dieser Spaß werden kann, sollte Sharon Kitchen schon am nächsten Tag herausfinden: Dannys Mutter flatterte eine Rechnung von über 1.700 Britische Pfund (etwa 1.970 Euro) ins Haus. Das berichtet die britische Tageszeitung „The Daily Mail“ auf ihrer Online-Plattform.

Lesen Sie auch: Anrufe von 9/11-Opfern ohne Einwilligung verwendet

Wie konnte Danny eine derartige Summe verspielen? Während die Kitchens Besuch von Freunden empfingen, spielte ihr Sohn unbeaufsichtigt am iPad. Auf dem Bildschirm sah der Fünfjährige ein Einkaufswagen-Symbol und das Angebot, noch mehr Spiel-Munition zu erwerben. Danny drückte den Button – und lud so diverse kostenpflichtige Zusatzartikel zu „Zombies vs Ninja“ herunter.

Dass ihr Sohn so genannte „In-App-Einkäufe“ getätigt hatte, bemerkten die Kitchens erst am nächsten Tag. Nach und nach trudelten 19 Emails von Apple und besagte Rechnung ein. „Ich dachte mir nichts dabei, bis mein Kreditkartenunternehmen anrief und mir erklärte, die Transaktion sei ausgeführt worden“, erklärte Sharon Kitchen gegenüber „The Daily Mail“.




Apple zeigte sich kulant: Das Unternehmen erließ den Kitchens den kompletten Betrag. Dennoch warnen die Kitchens nun öffentlich vor den Gefahren vermeintlich kostenloser Apps: „Es  wurde Danny viel zu leicht gemacht, so viel Geld auszugeben.“

Lesen Sie auch: Arbeitsloser Teenager erlebt kleines Wunder

Apple bietet eine Funktion an, mit der „In-App-Einkäufe“ von vorherein ausgeschlossen sind. Außerdem verfügt jedes iPad, iPhone und jeder iPod touch über eingebaute Kontrollsysteme, mit denen Eltern Inhalte und Downloads überprüfen können. Von diesen Sicherheitsmaßnahmen werden die Kitchens wohl trotzdem keinen Gebrauch mehr machen: Danny hat striktes iPad-Verbot.