Hochzeit nur "irgend'ne Veranstaltung": "Goodbye Deutschand!"-Maklerin enttäuscht Bräutigam
Nur schwer von Laptop und Telefon losreißen konnte sich in der VOX-Doku "Goodbye Deutschland" die Wahl-Mallorquinerin Anke Dietz. Sehr zum Missfallen ihres Liebsten, der gerne mit ihr die sehr bald bevorstehende Hochzeit besprechen wollte. Würde sie wenigstens am Tag selbst den Job Job sein lassen?
Die Leidenschaft zum Beruf machen - "Goodbye Deutschland"-Auswanderin Anke Dietz (53) hat das getan, wie man in der aktuellen Folge der VOX-Doku unschwer erkennen konnte. Sie liebe einfach Immobilien, schwärmte die auch aus "mieten, kaufen, wohnen" bekannte Maklerin, die seit 2019 auf Mallora lebt. Schon als Kind habe sie eine große Freude daran gehabt, Puppenhäuser einzurichten, habe "zum Papa gesagt, wir müssen die neu tapezieren, wir können doch da noch 'nen Balkon ranbauen und da noch 'ne Wendeltreppe hinmachen. Und eine Dachterrasse wäre auch toll."
Sich nach der Auswanderung auf der Balearen-Insel beruflich einen Namen zu machen, hat trotz ihres guten Rufs in Deutschland eine Weile gedauert. Umso wichtiger war ihr nun, ihre Kundinnen und Kunden zufrieden zu stellen, stets für sie erreichbar zu sein. Auch mal um Mitternacht im Bett, wie ihr Partner Tom Ströhle wenig begeistert anmerkte.
Der Privatier hätte sich zumindest aktuell eine andere Prioritätensetzung gewünscht. Immerhin stand in drei Tagen die Hochzeit des Paares an. Für den ehemaligen Vertriebsmanager und gläubigen Katholiken erfüllte sich damit nach neun Jahren Beziehung ein lang gehegter Traum. Doch nun fand seine Braut kaum Zeit, wenigstens mal den Hochzeitswalzer mit ihm zu proben, weil sie schon wieder 17 Mails im Postfach hatte, die sie "sofort beantworten" musste.
"Der Job ist genauso wichtig wie die Hochzeit. Also mindestens ..."
Ihre Kundinnen und Kunden hätten eben meist eher abends oder am Wochenende Zeit für Besichtigungen, erklärte Anke. Auch seien die meisten immer nur vorübergehend auf der Insel, daher müsse sie flexibel und stets erreichbar sein. Sie könne "den Leuten nicht sagen: Ich hab' da privat irgend 'ne Veranstaltung, und ihr dürft mich nicht anrufen. Ist schwierig, finde ich."
Die eigene Hochzeit als "irgend 'ne Veranstaltung" zu bezeichnen - darüber ließe sich jetzt diskutieren. War Anke ihre Arbeit denn wirklich wichtiger? Offensichtlich jein: "Also, natürlich ist die Hochzeit wichtiger als der Job. Aber eigentlich ja auch nicht, der Job ist genauso wichtig wie die Hochzeit. Also mindestens, weil den Job hab' ich ja immer. Und ich habe gerade jetzt viel zu tun ..." Kurz: Sie schien es selbst nicht so genau zu wissen.
"Goodbye Deutschland": Tränen der Rührung
Glücklicherweise blieb Bräutigam Tom trotz seines Unmuts gelassen und freundlich. Beide hatten beschlossen, den anderen nicht verbiegen zu wollen, und schienen tatsächlich zu den Paaren zu gehören, denen das gelang. Und letztlich war auch Anke nicht so unromantisch, wie es anfangs vielleicht den Anschein hatte. Zwar hing sie am Morgen ihrer Hochzeitsfeier noch am Laptop, doch irgendwann klappte sie ihn doch zu, schaffte es auch, einige Stunden nicht mehr ans Handy zu gehen und vergoss bei ihrer Friseurin sogar ein paar ungewohnte Tränchen der Rührung.
Im Beisein von unter anderem zwei extra aus Deutschland angereisten Männern - Ankes Sohn Cedric Rocco und ihrem besten Freund Markus - sowie Freundin und DJ Giulia Siegel (49) wurde eine Traumhochzeit gefeiert, wie sie sich Tom gewünscht hatte. Und auch Anke war am Ende glücklich, dass er diese so toll organisiert hatte und schlug ihm gar vor, es doch mal als Wedding-Planer zu versuchen: "Ich muss wirklich sagen: vielen, vielen Dank, Schatz! Hut ab, was du da abgeliefert hast!"
Die Liebe hatte gesiegt - zumindest bis zur nächsten Kunden-Mail ...