Dutzende Tote nach Unwettern in Argentinien

2200 Einwohner in La Plata in Sicherheit gebracht

Durch Unwetter und Überschwemmungen sind in der argentinischen Provinz Buenos Aires mindestens 33 Menschen ums Leben gekommen. Allein in La Plata (Foto), der Hauptstadt der Provinz, gab es nach amtlichen Angaben mindestens 25 Tote

Durch Unwetter und Überschwemmungen sind in der argentinischen Provinz Buenos Aires mindestens 33 Menschen ums Leben gekommen. Allein in La Plata, der Hauptstadt der Provinz, gab es nach amtlichen Angaben mindestens 25 Tote, in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires weitere acht. Zahlreiche Einwohner waren von der Stromversorgung abgeschnitten, andere wurden vorsorglich in Sicherheit gebracht.

Provinzgouverneur Daniel Scioli teilte bei einer Pressekonferenz mit, bislang seien 25 Todesopfer gefunden worden, nachdem das Hochwasser abgesunken sei. 2200 Einwohner seien in Sicherheit gebracht worden. La Plata stehe zur Hälfte unter Wasser, große Teile der Stadt seien von der Stromversorgung abgeschnitten. In der Nacht zum Mittwoch seien binnen zwei Stunden 400 Millimeter Regen gefallen - ein Rekord für die 60 Kilometer südlich der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires gelegenen Stadt La Plata.

In Buenos Aires starben mindestens acht Menschen als Folge von Überflutungen und Sturmschäden. In der Nacht zum Dienstag wurden Rekordniederschläge gemessen - die stärksten in der Hauptstadt in einem April seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. In vielen Vierteln von Buenos Aires fiel der Strom aus, Autos wurden von den Wassermassen weggespült, auch der Schienenverkehr wurde lahmgelegt. Betroffen war besonders der Norden von Buenos Aires.

Zahlreiche Häuser wurden auch durch entwurzelte Bäume beschädigt. Nach Angaben des Bürgermeisters Mauricio Macri waren rund 350.000 Menschen in Buenos Aires von dem Unwetter betroffen. 300 Menschen mussten aus ihren Häusern gerettet werden. Der öffentliche Nahverkehr brach teilweise zusammen.

In La Plata schwammen Autos in den Wassermassen, Menschen flüchteten sich zum Teil auf die Dächer ihrer Häuser oder in Bäume, um von dort aus von Soldaten, Feuerwehrleuten, Polizisten oder zivilen Rettungskräften gerettet zu werden. Nachbarn oder Helfer zogen Kanus mit älteren Menschen oder Frauen mit kleinen Kindern durch die in Flüsse verwandelen Straßen.

La Plata hat rund 900.000 Einwohner, in der Metropole Buenos Aires und Umgebung leben insgesamt etwa 14 Millionen Menschen. In La Plata sind Unwetter und Überschwemmungen selten, in Buenos Aires kommen sie häufiger vor.