5-Jähriger wegen Haarschnitt aus Vorschule geworfen

„Too cool for school“: Diese Redewendung bekommt eine ganz neue Bedeutung, hört man von der Geschichte des kleinen Ethan. Der Spross der Familie Clos war zu cool für die Vorschule. Die Verantwortlichen der Reid Primary and Middle School im US-Bundestaat Ohio suspendierten den Fünfjährigen, weil er mit einem Irokesen-Schnitt in seiner Klasse erschienen war.

Es war eine kleine Sensation für seine Mitschüler, als Ethan Clos am letzten Mittwoch im Klassenzimmer erschien, das Haar zu einem Hahnenkamm hochgegelt. Jeder wollte seinen stacheligen Kopf streicheln. Die harmlose Neugier der Kinder passte den Verantwortlichen der Reid Primary and Middle School im US-Städtchen Springfield gar nicht. Sie schickten den Fünfjährigen mit der Maßgabe nach Hause, die Schule erst dann wieder zu besuchen, wenn er eine weniger wilde Frisur hat. Die Begründung: Sein Iro lenke die Mitschüler ab. Das berichtet der amerikanische Lokalsender WHIO-TV.

Laut Ethans Schulleiter Gregg Morris ist in den Bestimmungen der Schule eindeutig festgelegt, was auf den Köpfen der Kinder erlaubt ist und was nicht. „Unsere Richtlinien sagen klar und deutlich, dass jede Kleidung oder jede Frisur, die sich störend und ablenkend auf den Lernprozess auswirkt, nicht akzeptabel ist“, erklärte Morris dem TV-Sender. Bei Ethans auffälligem Haarschnitt sei das der Fall gewesen. Die Großmutter des Vorschülers teilt diese Ansicht nicht: „Ich hätte es verstanden, wenn der Iro gefärbt oder sehr viel länger und abstehender gewesen wäre. Aber so sehe ich kein Problem“, so Joyce Wells gegenüber WHIO-TV.

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Schon 2009 und 2011 war ein aushilfsweise beschäftigter Fußballtrainer der Vorschule mit einem ähnlichen Haarschnitt aufgefallen. Den Iro des Trainers hält Schulleiter Morris auf Nachfrage eines TV-Reporters aber für vertretbar: „In dem Fall ging es um eine außerschulische Aktivität. Der Lernprozess wurde nicht gestört.“ Wie genau die Frisur Ethans Mitschüler vom Lernen hätte abhalten können und warum die Lehrer der Springfielder Grundschule nicht in der Lage waren, mit dieser haarigen Störung umzugehen, lässt Morris offen.

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Seit Montag drückt Ethan wieder die Schulbank: Seine Mutter Keshia Castle hat ihm die Haare mittlerweile kurz rasiert. „Er ist nur ein fünfjähriger, kleiner Junge, der einen bestimmten Haarschnitt haben wollte“, sagte sie vor den Fernsehkameras.


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