Achtung - die Zecken kommen!

Quelle: http://www.monks-aerzte-im-netz.de/

Die Zahl der von Zecken verursachten Erkrankungen an Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist wieder gestiegen - und auch in diesem Jahr werden die Spinnentiere voraussichtlich wieder sehr aktiv sein. Im vergangenen Jahr erkrankten allein in Bayern 177 Patienten an der von Zecken übertragenen Hirnhautentzündung, berichtet die Bayerische Gesellschaft für Immun-, Tropenmedizin und Impfwesen. Deutschlandweit waren es 423. Das sei der zweithöchste Wert seit Einführung der Meldepflicht. Zahlen der vergangenen Jahre legen nach Angaben der Organisation bei der Zeckenaktivität einen Drei- oder Vierjahreszyklus nahe. Nach diesem Zyklus wäre auch für das Jahr 2012 wieder eine hohe Erkrankungszahl zu erwarten. Der Präsident der Gesellschaft, Nikolaus Frühwein, ruft darum erneut dazu auf, sich gegen FSME impfen zu lassen.Große Teile Bayerns und Baden-Württembergs sowie einzelne Landkreise in Hessen, Thüringen und Sachsen gelten als Risiko-Gebiete. In Bayern war der oberpfälzische Landkreis Schwandorf mit 14 FSME-Fällen im vergangenen Jahr am stärksten betroffen. Rund 50 Prozent der Bayern seien geimpft, einen sicheren Impfschutz, der erst nach drei Impfungen vorhanden sei, habe aber nur ein Drittel der Bevölkerung. Vor allem Männer zeigen sich nach Angaben Frühweins impffaul. „Die Durchimpfungsrate bei den Männern (25 Prozent) ist deutlich schlechter als bei den Frauen (34 Prozent), obwohl Männer doppelt so häufig an FSME erkranken." Langfristig müsse die österreichische Durchimpfungsrate von 90 Prozent angepeilt werden, betont Frühwein. Die Annahme, dass das Klima Auswirkungen auf die Aktivität der Zecken hat, bestätigt sich nach Angaben Frühweins bislang nicht. „Die Analysen der letzten Jahre zeigen, dass menschliche Aktivitäten den weitaus bedeutenderen Einfluss auf die Erkrankungszahlen haben." Will heißen: Wenn sich die Leute häufiger und länger in der Natur aufhalten, steigt auch das Zeckenbiss-Risiko. Quelle: dpa Fragen rund um das Thema Impfen können auf http://www.impfenimdialog.de/ an Experten gestellt werden, die sie innerhalb von 3 Tagen online beantworten.