Andreas Dresens «Arabella»-Inszenierung gefeiert

Andreas Dresen hat das Münchner Publikum überzeugt. Foto: Lukas Schulze

Der Filmregisseur Andreas Dresen (51, «Sommer vorm Balkon») hat seine Feuerprobe an der Bayerischen Staatsoper bestanden. Seine Inszenierung der Richard-Strauss-Oper «Arabella» wurde am Montagabend bei der Premiere während der Münchner Opernfestspiele begeistert gefeiert.

Er verlegt die Geschichte um eine verarmte Familie und die Irrungen und Wirrungen der Liebe in ihre Entstehungszeit. Komponist Strauss und Hugo von Hofmannsthal, der das Libretto schrieb, schufen die Oper Anfang des 20. Jahrhunderts. Dresens «Arabella» ist eine Geschichte über Existenzängste und das finanzielle Überleben vor karger, bedrohlich wirkender Kulisse.

Dabei gelingt es dem Regisseur trotzdem, die Komik des Librettos beizubehalten: eine einigermaßen zurückhaltende, aber stimmige Inszenierung. In der Titelrolle begeisterte die Sopranistin Anja Harteros ebenso wie Dirigent Philippe Jordan am Pult.

Die erste Festspiel-Premiere, Claude Debussys symbolistische Oper «Pelléas et Mélisande» in einer Inszenierung der jungen Regisseurin Christiane Pohle, war vom Münchner Publikum gnadenlos niedergebuht worden.

Münchner Opernfestspiele