Anzeige: Mann berührt Bauch einer Schwangeren

Eine Schwangere erstattete Anzeige gegen einen Mann, weil er ihren Babybauch berührte (Symbolbild: thinkstock)

„Fühl mal, es hat sich bewegt.“ Diesen Satz hat wohl jede Schwangere schon gesagt. Doch nicht jede werdende Mutter hat es gerne, wenn ihr Babybauch berührt wird. Dies zeigt ein Präzedenzfall im US-Bundesstaat Pennsylvania. Eine Frau erstattete Anzeige gegen ihren Nachbarn, weil dieser ihren Bauch gestreichelt hatte.


Der 57-jährige Mann soll seiner schwangeren Nachbarin in ihrem Wohnwagen im Cumberland County einen Besuch abgestattet haben. Das berichtet „NBC News“ unter Berufung auf Robert Hicks von der Polizei in Pennsylvania. Während seines Besuchs soll der Mann die Frau umarmt und ihren Bauch berührt haben. Das sei gegen ihren Willen geschehen, weshalb sie ihn weggestoßen habe. Nachdem der Nachbar in seinen eigenen Wohnwagen zurückgekehrt war, habe die Schwangere die Polizei gerufen und später Anzeige gegen den Mann erstattet, wegen Belästigung.

Lesen Sie auch: Polizist wird zum Geburtshelfer

Es ist vermutlich das erste Mal, dass eine Schwangere in diesem Zusammenhang wegen unerwünschter Berührung ihres Bauchs gerichtlich gegen eine Person vorgeht. „Das ist extrem selten und ungewöhnlich“, erläuterte Anwalt Phil DiLucente aus Pittsburgh dem Sender „NBC News“. Unerwünschter körperlicher Kontakt könne aber nach geltendem Recht als Belästigung angesehen werden. In Pennsylvania werde der Vorfall wohl als Ordnungswidrigkeit, nicht als Vergehen oder Verbrechen angesehen und vermutlich eine Geldstrafe nach sich ziehen. Nach einer Vorladung könne die anzeigte Person die Geldstrafe zahlen oder auf nicht schuldig plädieren. Dann käme es zu einer Verhandlung im Bezirksgericht.

Gute Nachbarn werden die beiden aber wohl nicht mehr sein.