Bart Simpson trifft Mr. Burns – vor einem echten Gericht

Dass Bart Simpson irgendwann mal vor Gericht landen würde, sollte Fans der kultigen Zeichentrickserie kaum wundern: Der gelbe Lausbub aus den „Simpsons“ ist schließlich bekannt für seine frechen Streiche. Im britischen Warwick imitierte nun das echte Leben die Zeichentrick-Fiktion auf höchst amüsante Weise: Dort landete ein Mann mit Namen Bart Simpson vor dem Kadi. Doch damit nicht genug: Der Richter, der über Simpsons Fall entschied, trug den Namen: Mr. Burns.

In der Serie ist Charles Montgomery Burns ein Menschenhasser, Atomkraftwerksbetreiber und rücksichtsloser Wirtschaftsmogul. Im Gerichtssaal der kleinen Stadt Warwick sorgt Mister Burns für Recht und Ordnung. „Es ist ein absurder Zufall,“, zitiert die britische Tageszeitung „Daily Mail“ einen Mitarbeiter des Gerichts. „Und doch wurde die Angelegenheit wie jeder andere Fall behandelt“, als sich ein Mann namens Bart Simpson kürzlich vor Richter Burns verantworten musste.

Simpson war bei der Ausreise von Birmingham nach Kroatien mit einem Revolver im Gepäck aufgegriffen worden. Der Angeklagte habe völlig vergessen, dass sich das antike Sammlerstück, ein Smith and Wesson Kaliber 38, in seinem Koffer befand, so der Verteidiger des 56-Jährigen vor Gericht.

Lesen Sie auch: Anruf im Vatikan: Papst Franziskus ist am Apparat


Serien-Griesgram Charles Montgomery Burns hätte wohl kein Erbarmen gekannt. Der reale Richter Burns jedoch zeigte sich gnädig: „Das war ziemlich dumm von Ihnen. Sie müssen dafür bestraft werden, aber ich denke, die Sache lässt sich im Sinne der Gemeinschaftsordnung behandeln.“ Simpson wurde zu 140 Sozialstunden und einer Geldstrafe von umgerechnet etwa 930 Euro verurteilt. Ob die Strafe das wiederholte Aufschreiben seines Fehlverhaltens auf eine Tafel beinhaltete – die wiederkehrende Erziehungsmethode für ungezogene Jungs in der TV-Serie – davon ist leider nichts bekannt.