So surfen Kinder sicher durchs Netz

Unendliche Weiten: Das Internet ist spannend und es gibt viel zu entdecken — finden Kinder. Eltern finden das auch, haben aber oft große Angst, wenn sich ihre Sprösslinge durchs WWW klicken.

Zu Recht, denn auch Schmuddelseiten, Gewalt oder unerwünschte Kontakte sind nur ein paar Klicks von unseren Kindern entfernt. Dennoch ist es wichtig, dass Kinder mit PC und Internet aufwachsen, der Umgang mit diesem Medium ist im Alltag mittlerweile selbstverständlich. Yahoo! gibt Ihnen Tipps, mit denen Kids sicher surfen.

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Eins gleich mal vorweg: Genauso wie auf dem Weg zum Schulbus, beim Einkaufen in der Stadt oder beim Treffen mit Freunden, sind auch im Internet Gefahren nie 100-prozentig ausgeschlossen. Es besteht immer ein Risiko, dass Kinder auf Inhalte stoßen, die nicht für Sie geeignet sind und ihnen eventuell Angst machen. Aber es gibt natürlich Möglichkeiten, Kinder zu schützen und entsprechend über eventuelle Gefahren aufzuklären. Zum Beispiel sollten Ihre Kinder wissen, dass es absolut tabu ist, im Internet Name, Adresse und sonstige persönlichen Daten anzugeben.

Interessant ist das Internet für Kinder schon sehr früh. Laut deutschem Jugendinstitut steht für Kinder bis 7 Jahre das Spielen im Internet an erster Stelle. Erst danach wird das Medium — bedingt durch die Schule — auch für andere Dinge wie etwa die Suche nach Informationen genutzt. Richtig los geht es für Kids im Internet eigentlich erst ab 10 Jahren. Dann sind Ihre Schreibfähigkeiten soweit ausgebildet, dass auch E-Mail und Chat für sie interessant werden.

Kindersicherung am PC
Benutzt Ihr Nachwuchs denselben PC wie Sie, sollten Sie in jedem Fall ein eigenes Benutzerkonto einrichten (zu finden unter: Start/Systemsteuerung/Benutzerkonto). So sind Ihre eigenen Daten geschützt und Sie können sicher sein, dass die Steuererklärung oder die Fotos vom letzten Urlaub da bleiben, wo sie sein sollen. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, Software zu installieren, die den PC kindersicher machen soll. Mit diesen Programmen kann man zum Beispiel die Nutzung am PC zeitlich begrenzen. Zusätzlich sollen sie davor schützen, dass Kinder für sie nicht geeignete Seiten besuchen. Allerdings bieten die Programme nur sehr lückenhaften Schutz.

Von Experten empfohlen werden aber die Windows-eigenen Einstellungen (gibt's in Vista und Win 7). Die bieten auch keinen 100-prozentigen Schutz, filtern aber immerhin mehr als zwei Drittel aller fragwürdigen Seiten heraus. Das Programm zum Jugendschutz finden Sie, in dem Sie erst auf Start, Systemsteuerung und dann auf Jugendschutz klicken. Regelmäßige Windows-Updates sind wichtig, um das Programm auf dem neusten Stand zu halten. Grundsätzlich aber gilt: Die beste Kindersicherung sind Sie selbst. Kleine Kinder sollten nur unter Aufsicht ins Netz, bei größeren reicht es, wenn Sie in der Nähe sind.

Wie viel Zeit sollten Kinder im Internet verbringen?
Kinder brauchen Zeit, um zu lernen, wie man mit dem Medium Internet umgeht. Aber das richtige Maß ist wichtig. Wird zu viel Zeit vor dem PC verbracht, verlieren die Kids eventuell das Interesse an anderen Hobbys oder leiden durch zu häufiges Sitzen an Bewegungsmangel. Professor Dr. Stefan Aufenanger betreibt an der Universität in Mainz Forschung zu Medienerziehung. Er rät: „Bei Vorschulkindern sind zwei bis drei Stunden pro Woche ausreichend. Grundschulkinder wollen gerne Themen aus der Schule weiterbearbeiten, sodass bis zu sechs Stunden erlaubt werden können. Mit zunehmendem Alter sollte man Kindern mehr Zeit geben. Insgesamt sollte aber darauf geachtet werden, dass der gesamte Medienkonsum nicht zulasten von anderen Freizeitbeschäftigungen geht."

Browser kindgerecht einrichten
Am besten Sie richten Ihrem Nachwuchs die Startseite des Browsers gleich so ein, dass nur noch ein Klick notwendig ist, um auf kind- und jugendgerechten Seiten zu landen. Und davon gibt es eine Menge. Angefangen von Hausaufgabenhilfe, über Spieleseiten, Suchmaschinen für Kinder und auch Chaträume, die von Moderatoren beaufsichtigt werden. Viele dieser Internetangebote werden sogar staatlich gefördert. 1,5 Millionen Euro geben die Ministerien für Kultur und Familie jährlich für die Förderung geeigneter Projekte aus. Wertvolle Tipps und eine Zusammenstellung kindgerechter Webseiten finden Sie unter www.ein-netz-fuer-kinder.de
Passend dazu gibt es eine umfangreiche Informations-Broschüre vom Bundesministerium für Familie. Die ist aufgeteilt in einen Teil für Eltern und einen für Kinder. Den kostenlosen Download finden Sie hier: Bundesministerium für Familie.