Chinesen sind neue Ausgabenweltmeister auf Reisen

Deutsche und US-Bürger mit Abstand dahinter

So viel Geld wie chinesische Touristen haben im vergangenen Jahr die Urlauber aus keinem anderen Land der Welt ausgegeben. Auf Reisen gaben Chinesen 2012 insgesamt 102 Milliarden Dollar (75,5 Milliarden Euro) aus, wie die Welttourismusorganisation (UNWTO) mitteilte. Die Chinesen behaupten sich demnach seit 2005 als Ausgaben-Weltmeister im Urlaub und verwiesen unter anderem die Deutschen wieder auf die Plätze.

Mit dem rasanten Wirtschaftswachstum der Volksrepublik hat auch die Reiselust der Chinesen in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Laut UNWTO kletterte die Zahl der Touristen aus China von rund zehn Millionen im Jahr 2000 auf etwa 83 Millionen im vergangenen Jahr. 2012 gaben sie auf Reisen demnach 40 Prozent mehr Geld aus als noch 2011. Der Reiseboom ist der UNWTO zufolge vor allem auf Einkommenssteigerungen und Reiseerleichterungen zurückzuführen.

Bei den Reise-Ausgaben folgen Deutsche und US-Bürger mit deutlichem Abstand: 84 Milliarden Dollar gaben sie jeweils im vergangenen Jahr im Urlaub aus. Auf den vorderen Plätzen lagen außerdem Italiener, Japaner, Franzosen und Briten. Unter den Schwellenländern nahmen Russland (43 Milliarden Dollar) und Brasilien (22 Milliarden Dollar) die Spitzenpositionen ein. Insgesamt wurden laut UNWTO 2012 erstmals mehr als eine Milliarde Touristen weltweit gezählt.