Der Sarg von Charles Coghlan

Der Schauspieler Charles Francis Coghlan wurde 1842 auf Prince Edward Island vor der Ostküste Kanadas geboren. 1899 reiste der damals 57-Jährige in die texanischen Hafenstadt Galvesten um dort in einem Theaterstück mitzuspielen. In Texas kam es jedoch nie zu einem Auftritt, da der Kanadier dort am 27. November des selben Jahres an einer plötzlichen Krankheit verstarb.
 
Die Entfernung war für damalige Verhältnisse zu groß, um den Leichnam in die weit entfernte kanadische Heimat zu schicken. Daher wurde Coghlan in einer Granit-Gruft auf dem örtlichen Friedhof beigesetzt.

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Am 8. September trieb ein schwerer Hurrikan riesige Wellen über Galvesten. In Folge dessen wurden viele Gebäude der Hafenstadt – darunter auch Coghlans Gruft – zerstört. Sein Sarg wurde aufs Meer hinaus in den Golf von Mexico gesogen. Von dort aus trieb er weiter in Richtung Atlantik, wo der Sarg dann mit dem Golfstrom gen Norden getragen wurde.
 
Im Oktober 1908 wurde ein mitgenommener länglicher Holzkasten an der Küste von Prince Edward Island entdeckt. Nach neun Jahren und mehr als 4.000 Kilometern war Coghlans Leichnam heimgekehrt. Seine Verwandten beerdigten Coghlan auf dem Friedhof der selben Kirche, auf der der Schauspieler getauft wurde.

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