Dhaka statt Dakar: Paar landet auf falschem Kontinent

Für zwei US-Amerikaner wurde der Flug in die Ferien zu einer unglaublichen Odyssee. Das Paar wollte nach Dakar im Senegal. Doch als sich die Tür der Maschine nach unzähligen Flugstunden öffnete, fand es sich nicht in Westafrika, sondern in Asien wieder – mehr als 11.000 Kilometer vom eigentlichen Ziel entfernt. Der Grund: ein Schreibfehler.

Drei Buchstaben können über den Verlauf einer Urlaubsreise entscheiden. Sandy Valdiviesco und ihr Ehemann Triet Vo wollten von Los Angeles ins senegalesische Dakar fliegen, um dort ehemalige Arbeitskollegen zu besuchen. Das berichtet die „Los Angeles Times“. 2.700 Dollar (ca. 2100 Euro) kosteten die beiden Flugtickets. Was dem Paar nicht auffiel: Auf ihren Tickets stand der falsche Code für den Zielflughafen. Statt „DKR“ für Dakar hatte der Mitarbeiter der Fluggesellschaft Turkish Airlines das Kürzel „DAC“ auf die Karten drucken lassen. Doch DAC steht für Dhaka, die Hauptstadt Bangladeschs. Sie liegt mehr als 11.000 Kilometer Luftlinie von Dakar entfernt.

Obwohl Valdiviesco und Vo viel reisen, fiel ihnen der Fehler nicht auf, auch nicht beim Zwischenstopp in Istanbul (die türkische Metropole befindet sich bereits wesentlich weiter im Osten als Dakar, das auf dem westlichsten Ausläufer der afrikanischen Atlantikküste liegt). „Wir haben uns nur nach den Flugnummern auf den Tickets orientiert, und auf denen stand DAC“, erzählte Valdiviesco der Zeitung. „Man glaubt ja, dass alles stimmt.“ Selbst bei der Durchsage an Bord der Maschine gen Asien gingen die beiden weiterhin davon aus, dass alles seine Ordnung habe. „Als der Flugbegleiter sagte, dass wir nun nach Dhaka fliegen, dachten wir, dass er ‚Dakar’ mit türkischem Akzent ausspreche”, so Valdiviesco.

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Nach einem Nickerchen blickten die Urlauber auf den Monitor, der die Position des Fliegers anzeigt, und erschraken. Erst jetzt bemerkte das Paar, dass der Flieger überwiegend von Asiaten besetzt war. „Da wussten wir, dass ein Fehler gemacht worden war“, erinnert sich Valdiviesco. In Bangladesch dauerte es neun Stunden, um das Missverständnis mit der Fluggesellschaft zu klären. Dann durften die beiden kostenlos über Istanbul nach Dakar fliegen. Das Gepäck folgte erst zwei Tage später.

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Für all den Ärger forderte Valdiviesco Schadenersatz von Turkish Airlines, anfänglich ohne Erfolg. Erst nachdem die „L.A. Times“ einen Artikel über den Fall veröffentlichte, lenkte die Fluggesellschaft ein und bot dem Paar zwei Gratis-Tickets zu einem Ziel ihrer Wahl an. Den Flughafen-Code werden beide dann sicherlich doppelt überprüfen.


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