Diese Oma ist ein Drogenboss: Polizei schnappt 73-jährige Dealerin

Schon seit mehreren Jahren waren US-Ermittler in Oklahoma einem Drogenring auf der Spur. In dem Zusammenhang bekamen sie vor wenigen Monaten den Tipp, dass im Haus einer 73-Jährigen Marihuana verkauft werde. Als die Beamten nun das Heim der Lady stürmten, stellten sie fest, dass deren vier Wände nicht nur als Umschlagplatz für Drogen dienten. Die Rentnerin war auch der Kopf der kriminellen Bande - und für 40 Prozent des Marihuana-Verkaufs in der Region verantwortlich.

Als die Polizisten die Tür zum Haus der 73-Jährigen in Vinita, Oklahoma eintraten, rechneten sie zwar durchaus damit, dass sie dort Marihuana finden würden. Aber dass ihnen mit Darlene Mayes auch direkt ein dicker Fisch ins Netz gegangen war, verblüffte die Beamten dann doch etwas, so die „Huffington Post“.

Neben vier Pfund Marihuana hortete die Dame 276.000 US-Dollar (knapp 210.000 Euro) in bar, eine halbautomatische Pistole und einen Revolver in ihrem trauten Heim. „Das war eine ganz schöne Überraschung“, so Polizeichef Bobby Floyd gegenüber der Nachrichten-Seite „The Daily“. „Sie ist für ihr Alter in sehr guter Verfassung.“

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Die sechsstellige Summe, die die Polizei unter Mayes' Bett fand, sei für ihre Rentenkasse, behauptete die Frau zunächst. Schnell war den Beamten jedoch klar, dass das Geld aus Drogengeschäften stammte. „Sie wusste genau, was sie tat und anbot und woraus sie Profit schlug“, erklärte Mark Woodward, Sprecher der Abteilung für Betäubungsmittel in Oklahoma, gegenüber „The Daily“.

Laut „ABC News“ nehmen die Ermittler an, dass Mayes für etwa 40 Prozent des Marihuana-Verkaufs in der gesamten Gegend verantwortlich war, unter anderem in Tulsa, Oklahoma, und in Teilen der Bundesstaaten Arkansas, Kansas und Missouri. Mehrere Drogendealer sollen im Auftrag der 73-Jährigen gearbeitet haben, unter anderem auch ihr Sohn Jerry. Er wurde ebenfalls verhaftet.

Rechts-Experte Brad Garrett zeigte sich laut „ABC News“ weniger verdutzt von dem weiblichen Drogenboss im Rentneralter: „Es überrascht mich nicht, dass jemand in dem Alter aktiv im Marihuana-Geschäft tätig ist. Man kann einfach zu viel Geld damit machen.“

Mayes wurde unter anderem wegen Drogenbesitzes mit Absicht zum Verkauf angeklagt.