"Meistgesuchter Rabenvater" auf den Philippinen gefasst

Der Amerikaner Robert S. schuldet für drei Kinder angeblich eine Million Dollar Unterhalt.

Eine US-Behörde nannte ihn den am meisten gesuchten Rabenvater: Robert S. war 2002 in Thailand untergetaucht, um für seine drei Kinder von zwei Ex-Frauen nicht bezahlen zu müssen. Mehr als eine Million Dollar Unterhalt soll er ihnen schulden. Im Ausland lebte er lange unbehelligt – bis er den entscheidenden Fehler machte.

Es war ein Trip zu den Philippinen, der Robert S. zum Verhängnis wurde. Der 50 Jahre alte Amerikaner reiste mit falschen Papieren in den südostasiatischen Inselstaat ein und wurde verhaftet, wie die Zeitung „Daily News“ berichtete. In Thailand, wo er lebte, hatte S. den langen Arm des US-Gesetzes nicht fürchten müssen, das Land hat kein Auslieferungsabkommen mit den USA – anders als die Philippinen.

Am Dienstag landete der am meisten gesuchte unterhaltssäumige Vater der USA auf dem Flughafen von Los Angeles und wurde in Gewahrsam genommen. Die Polizei war ihm seit 2002 auf der Spur. Er soll seinen beiden Ex-Frauen mehr als eine Million Dollar Unterhalt für die gemeinsamen Kinder schulden.

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Robert S. stammt aus Long Island, in den 90er-Jahren verdiente er mit Auto-Auktionen 500.000 bis 600.000 Dollar pro Jahr. Er lebte mit seiner Ex-Frau Lisa in einer Villa im Reichendorf Old Brookville. Doch dann gingen sein Geschäft und seine Ehe den Bach hinunter, wie seine Mutter Rita S. der „Daily News“ erzählte. Mit Lisa hat S. zwei erwachsene Töchter. „Ich finde, dass er für lange Zeit eingesperrt werden sollte“, sagte seine erste Frau. „Er war ein schreckliches Vorbild, ich denke, es war gut für uns, dass er nicht da war.“ 

Robert S.' zweite Frau erklärte, dass er ihr noch 400.000 Dollar Unterhalt für ihre Tochter schuldet. Doch S.' Mutter Rita hält weiter zu ihm. „Ich bin sehr froh, dass er zurück in den USA ist“, sagte die 78-Jährige der „Daily News“. „Er hat einen schrecklichen Fehler gemacht, als er das Land verließ.“ Ihr Sohn sei kein schlechter Mensch, sagte sie: „Er hat sich nur im Spinnennetz des Systems verheddert.“ Robert habe sie am Muttertag und an ihrem Geburtstag angerufen. „Ich sagte ihm, er solle die Strafe aushalten und dass man kein Blut von einem Stein waschen kann“, erzählte sie. „Aber er sagte, dass er nicht so viel Geld habe.“


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