Graffiti-Künstler bald Multi-Millionär durch Facebook

Graffiti-Kunst als Goldgrube: Im Jahr 2005 erstellte David Choe ein Sprüh-Gemälde für die Büroaußenwand des Facebook-Firmensitzes in Palo Alto, Kalifornien. Damals stellte der ehemalige Präsident des Konzerns, Sean Parker, Choe vor die Wahl: Cash oder Aktien als Bezahlung? Zu seinem großen Glück entschied sich der Künstler damals für letztere Variante. Durch den Börsengang des Unternehmens könnte er so zum Multi-Millionär werden – und er ist nicht der einzige…

Allzu viel hielt Choe damals nicht von dem Gedanken, sich seine Graffiti-Kunst in Facebook-Aktien bezahlen zu lassen. Als „lächerlich und sinnlos“ empfand er nach Informationen der „New York Times“ anfänglich die Idee, die hinter dem sozialen Netzwerk steckte. Doch seine „Zocker“-Mentalität hat sich im wahrsten Sinne des Wortes ausgezahlt. Mit den Aktien dürfte der Anteil des Künstlers an der Firma nun etwa zwischen 0,1 bis 0,25 Prozent betragen. Klingt wenig, ist bei Facebooks geplantem Sprung an die Börse aber sehr wahrscheinlich Millionen wert. Das Unternehmen selbst will mit diesem Schritt knapp 3,8 Milliarden Euro einnehmen.

Bei seiner Premiere an der Wall Street könnte der Internetkonzern eine Börsenbewertung von bis zu 76 Milliarden Euro einfahren, berichtet unter anderem das „Wall Street Journal“. Dann würde sich Choes Mini-Prozent-Anteil im Handumdrehen zu einem ausgewachsenen Vermögen mausern – in Höhe von etwa 150 Millionen Euro. Da kann der Künstler garantiert verschmerzen, dass er ein paar Jahre auf seine Bezahlung warten musste…

Lesen Sie auch: Spanisches Dorf - minus ein Bewohner - gewinnt Millionen

Choe ist übrigens nicht der einzige Glückliche, dessen Kontostand sich angesichts des geplanten Börsengangs erheblich verbessern könnte. Wie die britische Tageszeitung „The Sun“ berichtet, könnten dadurch etwa 1.000 Facebook-Angestellte über Nacht zu Millionären werden.

Allen voran wird sich natürlich Mark Zuckerberg ein goldenes Näschen verdienen. Er hält laut „New York Times“ einen Anteil von 28,4 Prozent, das entspricht 533,8 Millionen Aktien, an dem von ihm mit gegründeten Unternehmen. Dadurch käme er bei einer 76-Milliarden-Euro-Börsenbewertung auf satte 21,5 Milliarden Euro.

Die Risikokapitalfirma Accel Partners und der russische Investor „Digital Sky Technologies“ halten mit gemeinsamen 16,8 Prozent Aktien den größten Anteil an Facebook nach Zuckerberg, berichtet die „Business Week“. Der Rubel wird damit auch für sie rollen. Über 7,6 Prozent – also 133,8 Millionen Aktien – darf sich zudem Facebook-Mitgründer Dustin Moskowitz freuen.

Peter Thiel, Facebook-Investor der ersten Stunde, steckte 2004 rund 500.000 US-Dollar (380.000 Euro) in das Unternehmen. Seine 44,7 Millionen Aktien an dem Konzern könnten ihm einen Geldregen von 1,5 Milliarden Euro einbringen.

Lesen Sie auch: Für wen Facebook-Aktien attraktiv sind

Die aktuelle Geschäftsführerin von Facebook, Sheryl Sandberg, wird im Fall des Wall Street-Starts ebenfalls im Geld-Regen stehen: Der Wert ihres Aktienpakets soll bei 23 Millionen Euro liegen.

Auch für U2-Frontman Bono dürfte der geplante Börsengang Musik in seinen Ohren sein: Seine Investmentfirma „Elevation Partners“ verfügt laut „The Guardian“ über einen Anteil von 1,5 Prozent an Facebook – was sich mit etwa 1,1 Milliarden Euro auszahlen könnte.

Facebooks Börsengang mit 5 Milliarden DollarDas größte soziale Netzwerk der Welt hat am Mittwoch seinen Sprung an die Börse beantragt. Nach Medienberichten wird der Börsengang Facebook-Gründer Mark Zuckerberg zum Multi-Milliardär machen.